Die Europa-Saga

Woran wir glauben - was wir denken (Staffel: 1, Folge: 2)

Geschichtsdoku / D 2017
TV DIGITAL Blick ins Heft
So, 02.06.
07:10 - 07:55
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Woran wir glauben - was wir denken - Europa, das christliche Abendland - so eine gängige These. Welche Rolle spielt der christliche Glaube für die Identität Europas? Gibt es neben dem christlichen auch ein islamisches Abendland? Christopher Clark geht in dieser Folge der Frage nach, woran die Europäer glauben: Das Christentum war die erste offene Volksreligion, Gemeinden und Klöster wurden zur Keimzelle gemeinsamer Konfession, Pilgerwege zu einem verbindenden europäischen Netzwerk. Doch bald schon gingen die Christen im Osten und Westen Europas getrennte Wege. Was sie für kurze Zeit wieder zusammenbrachte, war eine neue, gemeinsam empfundene Bedrohung: der Islam, der auch in Europa auf dem Vormarsch war. Doch bedeutete dies für den Kontinent mehr als nur ein Feindbild: Auf der spanischen Halbinsel, in "al-Andalus", prägten Muslime über ein halbes Jahrtausend die Kultur im westlichen Europa mit, die Herrschaft der Osmanen hinterließ im Südosten Spuren. Die Juden Europas trugen in ihrer Rolle als religiöse Minderheit ebenfalls zur kulturellen Vielfalt bei, brachten die Wirtschaft in Gang und waren doch immer wieder Opfer grausamer Verfolgung. Die Kreuzzüge und Türkenkriege verstärkten den Antagonismus der Religionen. Wenn nicht Gegner von außen für den Zusammenhalt sorgten, brachen unter den Christen immer wieder Konflikte aus. Zur entscheidenden Spaltung führte die Reformation im frühen 16. Jahrhundert. Martin Luther prangerte nicht nur die Missstände in der Kirche an, er stellte auch die klerikal geprägte Herrschaftsordnung infrage. So spalteten sich in Europa Macht und Glaube. 100 Jahre nach der Reformation verwüsteten verheerende Schlachten zwischen Katholiken und Protestanten den Kontinent. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wuchs der Wille, das Verhältnis der Völker künftig auf Prinzipien der Vernunft zu begründen. Es galt, Religion und Politik in den Beziehungen der Mächte zu trennen. Die europäische Staatengemeinschaft schuf mit dem Westfälischen Frieden eine verbindliche Ordnung, die den Ausgangspunkt für das moderne Völkerrecht bildete.

Schauspieler

Himself - Host
Christopher Clark
Roman Soldier
Ivaylo Zahariev

Crew

Regie
Christian Twente
Regie
Gero von Boehm
Drehbuch
Martin Carazo Mendez
Drehbuch
Christel Fomm
Drehbuch
Gero von Boehm
Musik
Paul Rabiger
Kamera
Marc Riemer
Kamera
Roland Breitschuh
Kamera
Michael Kern
Kamera
Martin Christ
Kamera
Alexander Hein
Schnitt
Marie Wilbers
Schnitt
Andreas Tiletzek
Schnitt
Fabian Wienke
Sendungseigenschaften
Highlight des Tages
Dokureihe
Naturerbe Österreich
14:05
ZDFneo BR
Die neue TV DIGITAL
TV DIGITAL Blick ins Heft