Als der US-amerikanische Sporthersteller Nike den aufstrebenden Basketballspieler Michael Jordan Mitte der 1980er-Jahre unter Vertrag nimmt, ist dieser nur den wenigsten bekannt. Doch dank einer damals einzigartigen Marketingkampagne und Werbespots des jungen Regisseurs Spike Lee möchten bald schon Millionen von US-Amerikanern den Schuh kaufen, den das Basketballtalent selbst auf dem Feld trägt - und der bis heute Kultstatus unter den "Sneakerheads" genießt: den Air Jordan 1. Nike bringt danach fast jährlich ein neues Modell dieses Schuhs heraus - und macht Milliardenumsätze. Doch der Kult um den Schuh hat auch seine Schattenseiten: 1989 wird erstmals ein Teenager während eines Überfalls wegen seiner Air Jordans getötet - und bis heute ist der Schuh nicht nur ein Sammlerobjekt, sondern Grund für Gewalt. Die afroamerikanischen Gemeinden in den USA werden Anfang der 1980er Jahre von einer Crack-Epidemie erschüttert - und auch Ronald Reagans "Krieg gegen die Drogen" verläuft damals im Sand. Für die USA ist es gesellschaftlich eine äußerst turbulente Zeit - und auch der US-Sporthersteller Nike hat es damals schwer, sich gegen etablierte Konkurrenten wie Converse zu behaupten. Als Nikes erfahrener Basketball-Talentscout Sonny Vaccaro seinen Chefs vorschlägt, den jungen Basketballspieler Michael Jordan unter Vertrag zu nehmen und zu einer eigenen Marke aufzubauen, erntet er zunächst Verwunderung. Doch als das Basketballtalent 1985 in den allerersten, schwarzroten "Air Jordan 1"-Schuhen zu einem NBA-Spiel aufläuft und aufgrund seiner Schuhfarbe einen Regelverstoß kassiert, ist der Marketingcoup perfekt - denn nun werden diese Schuhe von den Fans nicht nur mit Michael Jordans Talent, sondern auch mit einem Hauch von Rebellion verbunden, was besonders bei der jungen Zielgruppe Anklang findet. Über die nächsten Jahre entwickelt der US-Sporthersteller Nike auf diese Weise ein Milliardengeschäft - die Air Jordan Schuhe sind Kult. Doch als 1989 der allererste Jugendliche in den USA während eines Disputs um seine Air Jordan Schuhe getötet wird, zeigt der Kultstatus seine Schattenseiten. Kritik an Nike wird laut, da der Schuhproduzent mit grellem Marketing und künstlicher Verknappung selbst am Hype um die Air Jordans feilt - und die Modelle bis heute nicht nur für horrende Preise unter den Sammlern, sondern auch für Gewalt sorgen. Der facettenreiche Dokumentarfilm von Yemi Bamiro erzählt vom glanzvollen Aufstieg der US-Schuhmarke "Nike Air Jordan", ihrem andauernden Kultstatus - und ihren gesellschaftlichen Schattenseiten.
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David Falk
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Jemele Hill
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Scoop Jackson
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DJ Clark Kent
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Roland Lazenby
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David Stern
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Rick Telander
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Sonny Vaccaro
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Antonio Williams
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Regie |
Yemi Bamiro
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Musik |
Thomas Farnon
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Musik |
Baba Adefuye
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Schnitt |
Michael Marden
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