Gute Russen, böse Russen - Wie lebt es sich als Russin, als Russe in Österreich, seit Wladimir Putins Armee die Ukraine angegriffen hat? "Ein falsches Wort und es fliegen die Fetzen", erzählt Alek, der den russischen Kulturverein "Balalaika" in Wien betreibt. Vor dem Krieg sind hier Menschen aus allen ehemaligen Sowjetstaaten zusammengekommen um zu feiern, jetzt herrscht im Club gähnende Leere. "Die Ukrainer rufen an und fragen, ob Russen da sind und umgekehrt", erklärt der Clubbetreiber. Wie angespannt die Stimmung ist, war am 9. Mai zu sehen. Die russische Feier im Gedenken an den Sieg über Nazi-Deutschland war nur unter Polizeischutz möglich. Auch für russische Oligarchen ist seit Beginn des Krieges alles anders. Vor dem Krieg wurden sie in Österreich mit offenen Armen empfangen, kleine Gemeinden haben sich gefreut, wenn Milliardäre ihre Ortschaft für Investitionen auserkoren haben. Jetzt sind sie nicht mehr willkommen. Gestalterin Julia Kovarik war in Lech am Arlberg, wo das teuerste Skihotel der Welt dem Putin-Vertrauten Oleg Deripaska zugeschrieben wird, und sie hat nachgefragt, ob Rashid Sardarov, der milliardenschwere Oligarch im niederösterreichischen Alpenwald, noch immer in seinem privaten, 600 Hektar großen Jagdrevier in Rohr im Gebirge Hirsche erlegen darf.
Alexander Burton
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