Afghanistan: Radio Begum, nur für Frauen/Tschad: Karten für den Frieden - (1) Afghanistan: Radio Begum, nur für Frauen Die Taliban sperren seit ihrer Machtübernahmen 2021 alle Afghaninnen ins Haus: Allein und ohne Schleier dürfen sie nicht raus. Mädchen müssen mit zwölf Jahren die Schule verlassen, in manchen Regionen bereits mit zehn. Ein Ausweg zur Bildung bleibt ihnen immerhin noch: Radio Begum sendet Schulfunkprogramme für Millionen Mädchen, die nicht mehr lernen dürfen. Frauen produzieren dort für Frauen, ihre Programme richten sich vor allem auch an die geheimen Schulen für Mädchen in Afghanistan. 15.000 solcher Untergrundklassenzimmer soll es geben, versteckt in Wohnungen, Kellern und Höhlen. Radio Begum wird streng überwacht von den Taliban, seine Lage ist prekär, denn jeder kleinste Verstoß gegen die Regeln der männlichen Sittenwächter kann das Ende bedeuten. Noch arbeiten dort dutzende Redakteurinnen, Reporterinnen und Moderatorinnen für ihre Hörerinnen in Afghanistan. Die Reportage wurde im Geheimen in der Diktatur der Taliban gedreht. Sie zeigt wie die Frauen dort täglich Widerstand leisten, auf eine stille Weise. (2) Tschad: Karten für den Frieden Hindou Oumarou Ibrahims Ziel ist es, alle Gemeinden in den Regionen dazu aufzufordern, ihre Wasserstellen oder Weideflächen selbst zu erfassen und sie dann mithilfe einer riesigen Landkarte mit anderen Dörfern zu teilen. Hindou und ihr Team sind in diesen Tagen damit beschäftigt den schwindenden Tschadsee geografisch zu erfassen, der für mindestens 40 Millionen Menschen lebenswichtig ist. Die Krise im Sudan treibt seit Monaten zehntausende Flüchtlinge ins Nachbarland Tschad. Und so wird die Arbeit der Kartografin aktuell immer wichtiger, um zu verhindern, dass der Zugang zu Ressourcen nicht noch zu einem neuen Krieg führt.
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