- Spezial Ukraine -
(1): Ukraine: Der Fahrer von Butscha Konstantin riskierte sein Leben, um die Opfer der russischen Armee in Butscha aus der Stedt zu schmuggeln. Als die russische Invasion im Februar 2022 beginnt, nutzt er seinen kasachischen Pass, um 203 Einwohner aus der von russischen Soldaten verheerten Stadt Butscha zu evakuieren. Parallel dazu dokumentierte er die Massaker der Russen und sammelte Zeugenaussagen, insbesondere von Opfern von Kriegsvergewaltigungen, auch die Aussage einer Jugendlichen, die vor den Augen ihrer Mutter vergewaltigt wurde und an ihren Verletzungen starb. Konstantin registrierte 173 Fälle von sexueller Gewalt. Seine Dokumente, Fotos und Listen von Überlebenden helfen heute den Justizbehörden in Kyiv. Er kümmert sich auch um die Identifizierung von inzwischen 74 Leichen. Seit drei Jahren führt er Rettungsmissionen mit humanitärer Hilfe an der Frontlinie durch, bringt den Soldaten Lebensmitteln und Ausrüstung. Trotz aller Gefahren bedauert er nur eines: dass er nicht alle retten konnte. (2): Ukraine: Eine demografische Katastrophe Eine niedrige Geburtenrate, Millionen Menschen flohen: Die Bevölkerung schrumpft dramatisch in der Ukraine. Zum ersten Mal erwähnte Präsident Selenskyj die menschliche Bilanz des Krieges im vergangenen Dezember: 43.000 Tote und 570.000 Verletzte für die Ukraine, 198.000 Tote und mehr als 500.000 Verletzte für Russland. Mehr als 20 Prozent des Territoriums sind von Russland besetzt. Die Geburtenrate liegt nur noch bei einem Kind pro Frau, nahe der Front liegt sie bei Null. Viele Frauen im gebärfähigen Alter haben das Land verlassen. Die Ukraine ist heute mit 6 Millionen Flüchtlingen im Exil ein Auswanderungsland geworden. Nach offiziellen Schätzungen könnte die Bevölkerung bis 2040 auf 35 Millionen Menschen schrumpfen. Die irische Grafschaft Kerry hat gut 100.000 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen, vor allem Frauen und Kinder. Einige von ihnen wollen hier bleiben, sie denken nicht mehr daran, in die Ukraine zurückzukehren.
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