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Rechtsruck Ein Jahr nach den Correctiv-Enthüllungen

Kulturmagazin / D 2025
TV DIGITAL Blick ins Heft
Fr, 24.01.
23:00 - 23:45
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Rechtsruck Ein Jahr nach den Correctiv-Enthüllungen - Deutschland rückt nach rechts. So scheint es mit Blick auf markige Sprüche im Wahlkampf. Und das genau ein Jahr nach den Massenprotesten gegen Rechtsextremismus. War das große Engagement für Demokratie vergebens? Dem geht Jo Schück auf den Grund - unter anderem in Chemnitz, der gerade eröffneten europäischen Kulturhauptstadt 2025 sowie beim Correctiv-Team, dessen Recherche damals die Proteste auslöste. Es ist genau ein Jahr her: Anfang 2024 gingen mehr als 3 Millionen Menschen überall in Deutschland auf die Straße: In 1200 Städten setzten die Proteste ein deutliches Zeichen für Demokratie und gegen den Rechtsruck. Ein historisches Ereignis, denn es war die größte Protestwelle gegen Rechtsextremismus in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Correctiv-Recherchen über das Potsdamer Geheimtreffen bekannter Rechtsextremisten mit AfD-Mitgliedern lösten die überparteilichen Proteste aus und brachten mit Unterstützung der Kulturszene Millionen Demonstrierende auf die Straße. Das hat vielen Mut gemacht im Kampf für Demokratie. Ein Jahr später, stellt sich die Frage: Was bleibt von diesen Protesten? Von der viel beschworenen "Bewegung" fehlt jede Spur. In der Correctiv-Redaktion hat man seit den Enthüllungen mit juristischen Anklagen und mit Hassmails zu kämpfen, wurde aber auch mit journalistischen Preisen geehrt. Und man recherchiert weiter. Aber wen bewegen weitere Enthüllungen noch? Jo Schück trifft den Satiriker und Social Media Star Tahsim Durgun. Seine Videos zu den Ausweisungsfantasien Rechtsextremer sind eine direkte Reaktion auf die Correctiv-Enthüllungen. Die bitterbösen, ironischen Clips wurden millionenfach geklickt und sogar im Bundestag zitiert. Jo Schück begegnet auch den Organisatoren der Massenproteste, darunter Tareq Alaows, der mit seinen Mitstreiterinnen Hunderttausende auf die Straßen der Hauptstadt brachte. Er ist enttäuscht, besonders auch vom Kurs der Grünen und ihrem Kanzlerkandidat Robert Habeck. Er glaubt, dass die Politik eine Chance verpasste, aus der Massenbewegung nachhaltige Politik für mehr Demokratie zu schaffen. Welche Schlüsselrolle dagegen die Konservativen im Kampf gegen Rechtsaußen haben, erklärt die Juristin und Publizistin Liane Bednarz. Sie definiert sich selbst als konservativ und ist enttäuscht von der CDU, in der sie seit 25 Jahren Mitglied ist. Bednarz hat viel zum Thema AfD und Neue Rechte geforscht und meint: Friedrich Merz sei nicht der richtige Kanzlerkandidat, um rechts außen zu bekämpfen, da er die Ressentiments weiter schüre. Welche Rolle kann die Kultur dabei spielen? Das fragt "aspekte"-Reporter Jo Schück in Chemnitz, der aktuellen europäischen Kulturhauptstadt 2025. Mit der Bewerbung zur Kulturhauptstadt verband die sächsische Stadt eine Art Hilferuf an die Kultur, nachdem rechtsextreme Ausschreitungen 2018 weltweit für Aufsehen gesorgt hatten. Den Ruf als Nazi-Hochburg möchte Chemnitz mit dem Kulturhauptstadt-Titel nun loswerden. Vom Kampf gegen rechts ist dabei allerdings keine Rede mehr, viel mehr von der Einbindung aller in der Stadtgesellschaft. Kann das gelingen?

Crew

Moderation
Salwa Houmsi
Moderation
Jo Schück
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