Sie selbst nennen es das "Game" - denn für die selbsternannten "Pickup-Artists" weltweit ist die Begegnung mit dem anderen Geschlecht nicht mehr als ein Spiel - oder gar eine Jagd. Ihre teuren Videos, Onlinekurse und Seminare versprechen einsamen Männern den schnellen sexuellen Erfolg bei den Frauen. Denn nicht echte Gefühle oder langfristige Beziehungen sind bei ihren fragwürdigen Anleitungen das Ziel, sondern nur der schnelle Sex. Statt um harmlose Flirttipps dreht sich in dieser Welt alles um die vermeintliche "Alpha-Männlichkeit" und das Ziel, den Willen der Frau, die dort nur als Objekt betrachtet wird, zu untergraben - und das weibliche Gegenüber mit psychologischen Tricks zu manipulieren. Die Einsamkeit vieler verunsicherter Männer wird so zum lukrativen Milliardengeschäft - das dunkle Schatten wirft. *** Als der US-amerikanische Autor Ross Jeffries im Jahr 1987 die umstrittene Kommunikationstechnik NLP - das "Neurolinguistische-Programmieren" - für sich entdeckt und diese kurz darauf in einem Buch auf die gezielte "Verführung von Frauen" anwendet, ahnt er damals nicht, dass er damit den Grundstein für eine milliardenschwere Pickup-Industrie legt. Denn mit dem Aufkommen des Internets in den 1990er Jahren schießen die selbsternannten Pickup-Artists wie Pilze aus dem Boden - und beginnen damit, einsamen und sozial isolierten Männern in Online-Foren Ratschläge für den Umgang mit Frauen zu erteilen. Dabei geht es meist darum, diese schnell ins Bett zu kriegen. Mittlerweile locken internationale Aufreiß-Künstler auf YouTube und anderen Plattformen ihre Zielgruppe mit anfangs kostenlosen Videos, die danach auf teure eBooks, Onlinekurse oder Seminare verweisen. "Set, Game, Opener, Target" - die Terminologie der Pickup-Artists, die von ihren Anhängern oft wie Gurus verehrt werden, entspringt dabei dem Sport, dem Militär und der Jagd. Einige der männlichen Teilnehmer sind sogar dazu bereit, Tausende von Euro für diese Kurse auszugeben, die oft fragwürdige "Feldstudien" beinhalten, die in Bars und Diskotheken mit der Kamera festgehalten werden. Diese sollen künftigen Teilnehmern den Erfolg der Pickup-Methoden beweisen - doch dass Pickup-Artists dafür auch Schauspielerinnen engagieren, bleibt vielen ahnungslosen Männern verborgen. Genauso wie die Tatsache, dass einige der Pickup-Artists vor nichts zurückschrecken - auch nicht vor Lüge, Manipulation bis hin zu einer Vergewaltigung. Der investigative Dokumentarfilm "The Pickup Game" beleuchtet kritisch die internationale Pickup-Industrie, die jährlich Millionen umsetzt, einsame Männer ausnutzt und auf Frauen herabschaut. Der Film erzählt von moderner Einsamkeit, der Liebe als Ware und echter toxischer Männlichkeit - und lässt selbsternannte Pickup-Artists, Aussteiger und Kritiker in erhellenden Interviews zu Wort kommen.
Selbst |
Robert Beck
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Selbst |
Maximillian Berger
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Selbst |
Linda Boisvert
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Selbst |
Lisa Fox
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Alex James
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Paul Janka
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Ross Jeffries
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Prunella Jones
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Selbst |
Minnie Lane
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Selbst |
Jennifer Li
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Michael M |
Nikolaos Brahimllari
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Self |
Tazzleberry Marie
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Self |
Shaun Michael
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Self |
Marcus Nero
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Self |
Todd Van De Hay
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Self |
Erik Von Markovik
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Regie |
Matthew O'Connor
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Regie |
Barnaby O'Connor
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Regie |
Matthew O'Connor
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Regie |
Barnaby O'Connor
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Drehbuch |
Mike Willoughby
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Drehbuch |
James De'Val
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Drehbuch |
Matthew O'Connor
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Drehbuch |
Barnaby O'Connor
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Kamera |
Tom Webster
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Kamera |
Vince Knight
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Kamera |
Claire Buxton
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Schnitt |
Matthew O'Connor
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Schnitt |
Barnaby O'Connor
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