Léo und Rémi verbindet seit Langem eine tiefe und zärtliche Zuneigung. Als sie gemeinsam auf die höhere Schule wechseln, werden sie zur Zielscheibe homophober Häme, mit katastrophalen Folgen. In Cannes prämiertes Drama über die innige Freundschaft zweier 13-jähriger Jungen, die an den Erwartungen der Gesellschaft zerbricht. In großartigen Bildern inszeniert von Lukas Dhont. Im Gegensatz zu Rémi leidet Léo sehr unter dem Mobbing der Mitschüler und beginnt, sich einer Jungsclique anzuschließen und Eishockey zu spielen. Nach und nach schließt er Rémi aus seinem Leben aus. Der versteht die Welt nicht mehr und vermisst die Nähe und Freundschaft seines besten Freundes. Als Léo mit seiner Klasse von einer Klassenfahrt zurückkommt, an der Rémi nicht teilgenommen hat, wird er mit der schrecklichen Nachricht konfrontiert, dass dieser sich in der Zwischenzeit das Leben genommen hat. Aus tiefer Trauer und quälenden Schuldgefühlen heraus verschließt sich der zuvor offene und fröhliche Léo zunehmend, einzig sein älterer Bruder Charlie kommt noch an ihn heran. Als Rémis Mutter Sophie versucht, Kontakt zu Léo zu knüpfen, gerät dieser in Panik. Sophie möchte sich gemeinsam an Rémis glückliche Zeiten erinnern, gleichzeitig erhofft sie sich Informationen, warum Rémi diesen Weg gegangen ist. Weil es keine Hinweise und keinen Abschiedsbrief gab, ahnt sie noch nicht, was zwischen Rémi und Léo vorgefallen ist. In seinem aufwühlenden Coming-of-Age-Drama "Close", das 2022 in Cannes den Preis der Großen Jury erhielt, hat der 1991 in Gent geborene europäische Shootingstar Lukas Dhont die von Unsicherheit und Veränderung geprägte Zeit der beginnenden Pubertät in traumhaft schönen Bildern eingefangen. Der Regisseur und Drehbuchautor thematisiert, wie auch schon im viel beachteten Vorgänger "Girl" von 2018, wie gesellschaftliche Normen und toxische Männlichkeitsbilder die empfindlichen Beziehungen zwischen Heranwachsenden brutal spalten können. "Close" ist nicht nur eine besonders einfühlsam und elegant inszenierte Geschichte über tiefe Freundschaft und den unterschiedlichen Umgang mit Trauer, sondern auch ein radikales Werk, das sich eindringlich mit einer heteronormativ geprägten Gesellschaft auseinandersetzt, die eher das Trennende als das Verbindende betont. Die europäische Koproduktion "Close" erhielt bei Erscheinen ein überwiegend positives Presse-Echo: "Der Belgier Lukas Dhont erzählt in seinem ergreifenden Drama 'Close' davon, wie viel Leid traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit verursachen können. Das Thema ist brutal, aber Dhont erzählt mit großer Poesie." (Denise Bucher, NZZ) "Dhont hat diese kurze Zeitspanne, die aus uns andere Menschen machen kann, mit einem präzisen Blick und einem Feingefühl eingefangen, wie es im Kino selten ist." (Lars Olav Beier, "Der Spiegel")
Léo |
Eden Dambrine
|
Rémi |
Gustav De Waele
|
Sophie |
Emilie Dequenne
|
Nathalie |
Léa Drucker
|
Charlie |
Igor Van Dessel
|
Peter |
Kevin Janssens
|
Yves |
Marc Weiss
|
Baptiste |
Léon Bataille
|
Regie |
Lukas Dhont
|
Drehbuch |
Lukas Dhont
|
Drehbuch |
Angelo Tijssens
|
Musik |
Valentin Hadjadj
|
Kamera |
Frank van den Eeden
|
Schnitt |
Alain Dessauvage
|
Sie testen TV DIGITAL 6 Ausgaben lang und sparen 30% gegenüber dem Einzelkauf.