Der ARD Dokumentarfilm "Der Autokraten-Code" wagt ein nie dagewesenes Experiment: Sechs Expert:innen aus verschiedenen Bereichen bauen mithilfe von künstlicher Intelligenz eine autokratische Führungspersönlichkeit für Deutschland. International sieht es für die Demokratie nicht gut aus. 2023 lebten nur noch 30 Prozent aller Menschen weltweit in einem demokratisch regierten Land. Die globale Mehrheit aber lebt in einer Autokratie, also in einem System, in dem die Macht bei einer Person oder einer kleinen Gruppe liegt. Macht KI eine bessere Politik? Sehnen wir uns auch in Deutschland nach starker Führung? Wünschen wir uns Figuren, die uns leiten und uns das Denken abnehmen? Macht KI eine bessere Politik und spricht mehr Menschen an als amtierende Politiker:innen in Deutschland? Kann künstliche Intelligenz Führungsfiguren schaffen, nach denen sich eine globale Mehrheit gerade sehnt? Autokraten verfangen mit einfachen Lösungen, die möglichst viele Menschen ansprechen. KI macht das ähnlich: Sie berechnet Wahrscheinlichkeiten und stellt größtmögliche Übereinstimmungen bereit. Außerdem ist sie frei von Gefühlen und entscheidet anhand der Daten, mit denen sie gefüttert wird. Eine erfolgreiche Kombination? Wie weit ist die Technik? Könnte eine KI schon, unabhängig von menschlicher Anleitung, die Führung übernehmen? Das Experiment "Der Autokraten-Code" will es herausfinden. Das Experiment: autokratische Führungspersönlichkeit für Deutschland Wie die autokratische Führungsperson aussieht, die im Laufe des Experiments entsteht, wie sie spricht, auftritt und welche Politik sie verfolgt, entscheidet die KI. Der KI-Politiker wird auf verschiedene Arten getestet. Er muss sich beispielsweise einem politischen Live-Interview mit ARD-Moderatorin Caren Miosga stellen. Wird der KI-generierte digitale Avatar als glaubhafter Politiker wahrgenommen? Der Dokumentarfilm blickt in den Maschinenraum der künstlichen Intelligenz und lässt erahnen, was passieren kann, wenn politische Akteure ohne Skrupel die neue Technik nutzen. Wie lang bleibt Deutschland dann noch eine Demokratie? Die KI-Expert:innen Geoffrey Hinton und Wendy Hall Das Autorinnen-Duo Alexandra Hardorf und Christiane Schwarz flankiert das politische Experiment mit Einschätzungen der internationalen KI-Expert:innen Geoffrey Hinton und Wendy Hall. Lange Zeit war Hinton der führende KI-Entwickler im Silicon Valley, nun warnt er vor einer unkontrollierbaren autonomen KI. Hinton wird 2024 zusammen mit John Hopfield mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet - für grundlegende Entdeckungen und Erfindungen, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen. Informatik-Wissenschaftlerin Wendy Hall berät die Vereinten Nationen bei der Entwicklung einer globalen KI-Gesetzgebung. Für Hall stellt die künstliche Intelligenz einen der größten gesellschaftlichen Umbrüche dieses Jahrhunderts dar. Sie sieht aber auch Chancen für KI und Politik. KI in der Politik Umrahmt wird die Erzählung durch Ausblicke in unsere Welt, wo KI schon jetzt genutzt wird. Es zeigt sich, dass KI bereits politisch tätig ist: In Deutschland sind es oft noch lustige Videos vom eigentlich glatzköpfigen Bundeskanzler mit langen Haaren oder vermeintliche Kuschelfotos zwischen Merkel und Putin, aber die Wahlkämpfe in den USA, Indien und Indonesien sind längst geprägt von digitalen Avataren, gefälschten Wahlkampfvideos des politischen Gegners oder KI-basierten Verleumdungskampagnen. Was kann KI in der Politik bewirken? Wie reagieren potenzielle Wähler:innen? Stehen wir auch in westlichen Demokratien mit Hilfe von KI vor einem möglichen Umbruch zur Autokratie? Und hat KI einen Code für den Autokraten? Hardorf und Schwarz machen die politischen Leerstellen im Umgang mit künstlicher Intelligenz sichtbar. Eine Dokness Produktion im Auftrag der ARD unter Federführung des SWR. "Der Autokraten-Code" i
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