Polynjas, die produktivsten Ökosysteme der Arktis, ändern im Laufe der Jahreszeiten ihre Form und Ausdehnung und können sich über Hunderte Quadratkilometer erstrecken. Sie spielen eine tragende Rolle im arktischen Ökosystem. Einige dieser offenen Wasserflächen, wie zum Beispiel die Polynja-Nordwasser zwischen Kanada und Grönland, entstehen jedes Jahr an derselben Stelle. Einige Meeressäuger, wie Walrosse, Narwale und Weißwale, migrieren im Winter nicht in den Süden, sondern bleiben im arktischen Meer. Im Frühling kommt mit dem Ende der Polarnacht wieder Sonnenlicht durch die dünner werdende Eisdecke und erreicht an den eisfreien Stellen auch tiefere Wasserschichten. Das Plankton nutzt die idealen Wachstumsbedingungen und setzt damit eine Kettenreaktion in Gang. Denn die im Wasser schwebenden Organismen stellen die Basis der marinen Nahrungskette dar, von der sich zahlreiche kleine Krebse ernähren, die wiederum die Hauptnahrung für Wale und andere Tiere sind. Ohne das Plankton würden sämtliche Meeressäuger und -vögel verhungern. Der Film zeigt die harschen Lebensbedingungen in den Polynjas mit Temperaturen von minus 50 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern. Doch dieses einzigartige Ökosystem wird zunehmend vom Klimawandel bedroht, und durch die steigenden Temperaturen wird dieses Gebiet für Schiffe, Fischfang, Tourismus und Bohrungen zugänglich. Diese Entwicklung hat gravierende Folgen für die arktische Biodiversität und die ansässige Bevölkerung. Gemeinsam mit lokalen Experten wie Solomon Maliki und Lucassie Ippak, welche die Inuit-Traditionen erforschen, berichten die Naturführer und Fernsehautoren Kelsey Eliasson und Karine Genest über die Polynjas und ihre wichtige Rolle im Ökosystem.
Regie |
Cyril Barbancon
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Regie |
Jacqueline Farmer
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