Der Trabant war das Volksauto der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) - damals im Osten gehätschelt, im Westen verspottet und heute von vielen grenzenlos geliebt. In dieser Reportage kommen Menschen zu Wort, die auf den Trabi schwören. Ihre Begeisterung hat dafür gesorgt, dass das Volksauto des Ostens heute mehr denn je eine deutsche Ikone ist. Wie gelingt es einem Auto, das überwiegend aus geformter Presspappe besteht und auf das man mindestens zwölf Jahre ab Bestellung warten muss, den Menschen ans Herz zu wachsen? Obwohl es nie ausreichend Ersatzteile gab, jedenfalls nicht solche, die man gerade brauchte. Sammler, Trabi-Restauratoren und Arbeiter, die bei der Produktion im Zwickauer Werk Sachsenring am Band standen, beschreiben, was hinter dieser ambivalenten Trabi-Begeisterung steckt, die bis heute bemerkenswerte Blüten treibt. Mit dabei sind auch Entwickler, die den Trabi damals besser machen wollten, aber nie durften. Oder Trabi-Enthusiasten, die die "Rennpappe" zu DDR-Zeiten über die Rennstrecke trieben, und solche, die das heute noch tun. Der Trabant ist Sinnbild für die damalige Wirtschaft und Borniertheit: Das Auto war und ist primitiv gebaut, technisch und konzeptionell veraltet, oft unausgereift, von der Staatsmacht vernachlässigt und am Ende auch noch unsagbar teuer. Kurzum ein Sinnbild für die stagnierende Wirtschaft und Borniertheit der politischen Führung. Und von den Besitzerinnen und Besitzern gleichermaßen gehasst und geliebt, jedoch dringend gebraucht für Alltag und Urlaub.
Drehbuch |
Thorsten Link
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