Zwischen Wasser und Wald - Das Leben unserer heimischen Wildtiere ist uns gut bekannt - denken wir zumindest. Doch was passiert, wenn wir uns unsichtbar machen könnten und den Tieren die Regie überlassen? Ein außergewöhnliches Projekt enthüllt die faszinierende Welt der Tiere im Osten Deutschlands, wo unterschiedlichste Lebensräume aufeinandertreffen - von "tausend Teichen" bis hin zu stillgelegten Tagebaugebieten, die die Natur nach und nach zurückerobert. Über vier Jahre hinweg wurden 150 versteckte und ferngesteuerte Kameras in diesen abgeschiedenen Lebensräumen eingesetzt. Ausgestattet mit Sensoren starten sie die Aufnahme, sobald ein Tier vorbeikommt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Dokumentation, die Einblicke in das Leben und Verhalten von Wildtieren liefert, wie sie bisher noch nie zuvor gezeigt wurden. Im Herbst verwandeln sich dichte Schilfgürtel in Brunftarenen der Rothirsche. Lautstarkes Röhren, Platschen im Wasser und geheimnisvolles Rascheln im Schilf bilden die eindrucksvolle Soundkulisse. Doch am Ende kann es nur einen Sieger geben. Nach einer stundenlangen Hetzjagd stellen Wölfe einen majestätischen Platzhirsch an einer Suhle. Doch die Raubtiere haben deutlichen Respekt vor dem Geweih und wagen es nicht, ihn mit einem Kehlbiss zu töten. Wildschweine - eigentlich selbst Beutetiere der Wölfe - drehen den Spieß einfach um und machen den Wölfen ihren Riss streitig. In den Tagebaufolgelandschaften zeigen sich die Folgen des Klimawandels: Sandstürme fegen über die Schüttrippen und das Offenland. Es ist ein unerwartetes, aber kein seltenes Bild mehr.
Regie |
Axel Gebauer
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