Als der Spielfilm "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" 1981 seine Premiere in den deutschen Kinos feiert, kommen viele Menschen erschüttert aus der Vorführung. Nie zuvor wurden Drogensucht, Entzug und Prostitution so radikal dargestellt. Vor allem die Darsteller Natja Brunckhorst und Thomas Haustein beeindrucken das Publikum nachhaltig. Es sind die 1980er Jahre in West-Berlin; eine faszinierende Jugendkultur entwickelt sich in der Stadt, in der es weder eine Sperrstunde noch Grenzen zu geben scheint - obwohl sie eine meterhohe Mauer umgibt. Am Bahnhof Zoo - dem Zentrum West-Berlins - herrscht das Elend vor. Hier verbringen Drogensüchtige ihren Alltag, viele davon noch Kinder. Christiane F. ist Eine von ihnen. Sie erzählt zwei Journalisten ihre Geschichte. Schonungslos und ungeschönt. Das Buch wird ein Bestseller und kurz darauf wird daraus einer der erfolgreichsten Filme der 1980er Jahre entstehen. Dem Spielfilm gelingt mit seiner radikalen Bildsprache und modernen Dramaturgie eine Rezeption bis ins Heute. Die Dokumentation geht nicht nur der Frage nach, wie die Geschichte von einem Mädchen, das sein Leben an Drogen und Sex verliert, ein Meilenstein in Literatur und Kino werden konnte, sondern zeichnet auch den damaligen Zeitgeist nach. Nie zuvor veröffentliche Casting-Aufnahmen und Stimmen von einem Großteil der damaligen Crew wie dem Regisseur Uli Edel, dem Drehbuchautor Herman Weigel, dem Produzenten Hans Weth und dem Darsteller Thomas Haustein erzählen von den schwierigen Bedingungen bei den Dreharbeiten, von der Mitwirkung David Bowies sowie dem Umgang mit dem Erfolg.
Regie |
Silvia Palmigiano
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