Im April 2019 wurde die Kathedrale Notre-Dame in Paris bei einem Großbrand stark beschädigt. Bei den darauffolgenden umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde 2022 unter dem Boden auch ein zuvor verborgener, menschenförmiger Bleisarg entdeckt. Nichts an dem versiegelten Sarkophag deutete darauf hin, wer der Tote darin sein könnte. Einige Wochen später entdeckte das Team einen zweiten Sarg in einem vollständig erhaltenen Grab. Der Tote konnte identifiziert werden: Kanoniker Antoine de la Porte (1627-1710), ein vermögender Geistlicher und Wohltäter von Notre-Dame, dessen Porträt im Louvre hängt. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll nun auch die Identität des ersten Toten klären. Einen weiteren Fund machte das Grabungsteam an der Ostseite der Vierung, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Nur wenige Zentimeter unter dem Steinboden fanden die Archäologen Hunderte von Skulpturen-Fragmenten: Blumen und Blätter, Nachbildungen architektonischer Elemente, aber auch Büsten, Hände und Köpfe mit ausdrucksvollen Gesichtern. Innerhalb von zwei Monaten wurden über tausend Fragmente in gutem Farbzustand geborgen. Sie stammen höchstwahrscheinlich vom ursprünglichen Lettner der Kathedrale, einer dekorativen Abgrenzung zwischen Chor und Kirchenschiff aus dem frühen 13. Jahrhundert, die die Passion Christi darstellte. Von diesem Werk sind jedoch keine Abbildungen erhalten. An dem Projekt sind Experten aus den Bereichen Forensik, Anthropologie, Archäologie, Geschichtswissenschaften und anderen Disziplinen beteiligt. Vom Fund über den Transport und die Öffnung der Särge, bis zum Wiederaufbau des Lettners bietet der Dokumentarfilm spannende Einblicke in die Entdeckung der verborgenen Schätze von Notre-Dame.
Narrator |
Sarah-Jane Sauvegrain
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Regie |
Florence Tran
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Musik |
Vincent Jacq
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Kamera |
Yoan Cart
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Schnitt |
Pauline Satie
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