Seit etwa 20 Jahren lebt die syrisch-orthodoxe Nonne Dayrayto in einer Kirche in dem verfallenden Dorf Zaz im Südosten der Türkei. Zusammen mit dem Mönch Abuna kümmerte sie sich 14 Jahre lang um die Kirche. Seit dem Tod des Mönchs ist Dayrayto allein mit ihren Hunden, einer Kuh, mehreren Hühnern und drei Katzen. Vielen lokalen Akteuren ist ihre Anwesenheit ein Dorn im Auge; es kam und kommt immer wieder zu Feindseligkeiten ihr und sogar ihren Tieren gegenüber. Dayrayto fürchtet um das Leben ihres Hundes, sie glaubt, dass er absichtlich vergiftet worden ist. Der Dokumentarfilm beobachtet den Alltag von Dayrayto, ihren Überlebenskampf, ihre Sorgen und Nöte. Angst und Einsamkeit sind ihre ständigen Begleiter; dennoch ist Dayrayto eine mutige und furchtlose Frau. Und sie hält sich an ihr Versprechen, diesen heiligen Ort niemals zu verlassen und die Kirche zu beschützen, was auch immer geschieht. Die Regisseurin Martina Priessner studierte Kultur- und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Ihr besonderes Interesse gilt der deutsch-türkischen Migration, und darum ging es auch in ihrem ersten abendfüllenden Dokumentarfilm "Wir sitzen im Süden" (2010), der für den Grimme-Preis 2011 nominiert war. Von 2012 bis 2017 lebte sie in Istanbul und dokumentierte den Sommer der Gezi-Proteste 2013 in "Everyday I'm Çapuling". "Die Wächterin" wurde zum ersten Mal bei DOK Leipzig 2020 gezeigt und mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts ausgezeichnet.
Regie |
Martina Priessner
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Drehbuch |
Martina Priessner
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Kamera |
Meryem Yavuz
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Schnitt |
Özlem Sariyildiz
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