Helmut Schraml aus Ober-Ohmen im Vogelsberg war lange in der Welt unterwegs. Als er in seinen Heimatort zurückkehrte, musste er mit ansehen, wie immer mehr Häuser verfielen. "Ich konnte diesen Anblick nicht ertragen", sagt er. Ob das damit zusammenhing, dass Helmut Schraml von Beruf Augenarzt ist? Jedenfalls beschloss er, etwas zu tun. Bis heute hat er acht Häuser gekauft und saniert, die er zu einem günstigen Preis vermietet. Dieser Teil von Ober-Ohmen wirkt inzwischen schon fast wie ein zum Leben erwachtes "Museumsdorf". Der Charme des Viertels zieht auch Stadtbewohner zurück aufs Land. Denkmalschutz und Nachhaltigkeit sind für den Augenarzt beim Sanieren ein Dauerthema. Dafür hat er in dem Zimmermann Robert Malessa einen idealen Mitstreiter gefunden. "Bei mir gibt es keinen Abfall", ist ein Leitspruch des Handwerkers. Lehm, der auf den Baustellen keine Verwendung mehr findet, landet auf einem alten Reitplatz. Der wurde zu einem Naturparadies und bietet dank konsequentem Bioanbau eine reiche Gemüseernte - quasi ganz nebenbei. Und weil Robert Malessa in allen Lebensbereichen versucht, umweltbewusst zu leben, fährt er ein futuristisches Elektroauto, das sogar in der Region gebaut wird. Der Film zeigt: Helmut Schraml, Robert Malessa und andere sind gute Beispiele dafür, wie aus Liebe zum eigenen Ort und aus Überzeugung für einen nachhaltigen Lebensstil das Leben in Ober-Ohmen Stück für Stück zurückkehrt, seit Kurzem sogar mit einer Kneipe, die wieder Kultur ins Dorf bringt - initiiert von wem wohl? Vom Augenarzt.
Drehbuch |
Uli Pförtner
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