Celina Liebmann ist die Nummer 1 unter allen Frauen, die Speedwayrennen fahren. Es ist eine Männerwelt. Eine Frau im Fahrerlager, zwischen dröhnenden Motoren, Motoröl und den Maschinen ist immer noch eine Seltenheit. Auf der Sandbahn geht es extrem hart zur Sache, geschont wird Celina in den Rennen von keinem der männlichen Konkurrenten. Verletzungen sind beim Motorsport an der Tagesordnung. Auch Celina Liebmann, Jahrgang 2001, hat sich bei einem Sturz schwer verletzt. Ende 2023 konnte sie aber einen Coup landen: Sie erhielt einen Jahresvertrag für 2024 bei den Workington Comets in der 2. britischen Profiliga und ist damit weltweit die erste Frau, die in einer Speedway-Profiliga startet: allein gegen Männer. "Für die Jungs ist es immer noch ein Desaster, wenn sie gegen ein Mädchen verlieren. Für mich ist das dann die Kirsche auf der Sahne, wenn sie den Helm sauer in die Ecke schmeißen." Neben der britischen Liga fährt Liebmann Rennen in halb Europa, in Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn und Italien. Ein Leben zwischen Anreise, Tuning, Training und Rennen. Es ist ein Familybusiness: Vater Jürgen ist Chefmechaniker, mit dabei sind auch Mutter Sylvia und die beiden Geschwister Leon und Lisa. Alles dreht sich bei den Liebmanns um Celina und ihren Sport. Der Aufwand ist groß und oft vergebens, wenn Rennen kurzfristig abgesagt werden. Ohne Start gibt es auch kein Geld bei den Speedway-Profis. Auch sportlich gibt es Rückschläge, Tage an denen Celina nur hinterherfährt und viel Dreck schlucken muss. Aber sie hat den nötigen Ehrgeiz und die Härte, sich immer wieder gegen Männer auf der Strecke durchzusetzen. "Sportclub-Story"-Autor Boris Poscharsky begleitet Celina Liebmann in eine Welt aus Staub und Matsch, in der harte Kerle lange unter sich waren.
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