"Einsamkeit und Sex und Mitleid" ist eine provokante Komödie über die Schwierigkeiten, eine glückliche Beziehung zu leben. Ein Schuhdiebstahl im ICE bildet den Auftakt eines wilden Kaleidoskops von Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen unterschiedlichsten Großstadtmenschen, die lustvoll wie in einem Spinnennetz zappeln. Nach dem gleichnamigen Roman von Helmut Krausser. Ausgehend von einem mysteriösen Schuhdiebstahl in einem ICE-Großraumabteil und der sich hieraus entwickelnden absurden Auseinandersetzung zwischen Stern (43), dem die Sneakers abhandengekommen sind, und einer Mutter mit ihrem Sohn, den Stern beschuldigt, der Dieb zu sein, entfaltet sich in "Einsamkeit und Sex und Mitleid" ein Kaleidoskop schillernder Figuren, deren Leben in Liebesbeziehungen oder auch in nur flüchtigen Begegnungen mal enger, mal lockerer verknüpft werden. Angefangen bei jenem besagten Herrn Stern, der Carla (27), einer Verwaltungsbeamtin, die in einem Flüchtlingsheim Neunankömmlinge registriert, durch rassistische Ausfälle imponieren und gegenüber dem "Fremden" angstfrei machen will. Die Ärztin Julia König (Ende 30), die sich an Heiligabend von ihrem Mann Uwe König (Anfang 30) getrennt hat, zieht die Dienste von Escortservices vor und lernt so den Callboy Vincent (25) kennen. Mit dessen Dienstleistungen ist sie aber unzufrieden, weil Vincent ein ganz spezielles Abkommen mit seiner Freundin Vivien (21) hat, die er von der Straße geholt hatte. Uwe wiederum gerät als Leiter einer Supermarktfiliale mit Ekkehardt Nölten (55), einem vorzeitig pensionierten Lehrer, wegen Käseecken und Luxus-Chips aneinander. Ekkehardt trägt ein dunkles Geheimnis in sich. Es hängt zusammen mit der jungen Swentja (14). Deren Gefühle wiederum schwanken zwischen zwei Jungs hin und her: Dem bibeltreuen Jonny (15) und dem arabischstämmigen Draufgänger Mahmud (16), der ihr ein unmoralisches Angebot macht, von dem sie nicht sicher ist, ob sie es annehmen soll. Bei einem Ausflug mit ihrer kleinen Schwester Sonja (5) trifft Swentja mit Johnny und Mahmud zusammen. Zwischen den Jungs kommt es zu einem Streit, durch den Swentja kurzzeitig vergisst, auf die kleine Schwester zu achten. Sonja wird entführt und ihre Eltern Robert (53), ein arbeitsloser Ingenieur, und die vegane Altenpflegerin Maschjonka Pfennig (48) machen sich große Vorwürfe, immer nur um sich selbst zu kreisen. Während Maschjonka als militante Veganerin die Familie mit ihrem Ökowahn terrorisiert, sucht Robert Trost bei Männern wie Ekkehardt, den er in einem "Anger Room" kennenlernt und als neuen Vertrauten gewinnt, allerdings nur kurzzeitig. Übers Internet wiederum lernt Uwe König die Künstlerin Janine (Mitte 30) kennen, die beginnt, mit ihm ihre Fantasien auszuleben. "So liegt das Kess-Groteske in der einen, das Sentimentale in der anderen Waagschale (...) gemacht ist das virtuos, der Gang der Verwicklungen durchdacht, etliche Episoden sehr vergnüglich." (SZ)
Robert Pfennig |
Rainer Bock
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Carla |
Friederike Kempter
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Maschjonka Pfennig |
Maria Hofstätter
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Ecki Nölten |
Bernhard Schütz
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Julia König |
Eva Löbau
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Vincent |
Eugen Bauder
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Uwe König |
Peter Schneider
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Krankenschwester |
Gisa Flake
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Thomas Stern |
Jan Henrik Stahlberg
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Janine |
Katja Bürkle
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Mahmud |
Hussein Eliraqui
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Jonnys Mutter |
Lisa Adler
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Vasili |
Vasili Apostolidis
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Regie |
Lars Montag
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Drehbuch |
Helmut Krausser
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Drehbuch |
Lars Montag
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Musik |
Konstantin Gropper
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Kamera |
Mathias Neumann
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Schnitt |
Marc Schubert
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