Raben haben die Menschheit quer durch die Geschichte fasziniert - um die eleganten schwarzen Vögel ranken sich viele Geschichten und Mythen. Alle Krähenvögel gelten als hochintelligent, bringen aber angeblich auch Unglück und werden in vielen Kulturen als Todesboten angesehen. Der Kurzfilm stellt die Beziehung zwischen Tier und Mensch dar und geht den Vorurteilen und Legenden auf den Grund. In der nordischen Mythologie der Germanen sind Munin und Kudin getreue Gefährten von Göttervater Odin, bei den Griechen und Römern waren Raben weise Orakelvögel. In Ägypten galten sie als Symbol der Treue, da Raben lebenslange monogame Partnerschaften eingehen. In vielen Glaubensrichtungen stellen Raben die Seelen Verstorbener dar, die wiedergekehrt sind. In der Kunstgeschichte spielt der Rabe ebenfalls eine bedeutende Rolle, man denke nur an Edgar Allen Poes Gedicht "The Raven", eine Ikone der Weltliteratur. In Alfred Hitchcocks Filmklassiker "Die Vögel" sind es vor allem Krähen, die einen ganzen Ort terrorisieren. Mittels Archivmaterial aus der Kunsthistorie und der Populärkultur zeichnet die Regisseurin Heidi Neuburger-Dumancic die Kulturgeschichte der Tiere nach. Stilisierte und animierte Grafiken im Stil von Collagen und Scherenschnitten geben dem Format einen visuellen roten Faden. Tonalität und Stilistik sind betont unterhaltsam, der Off-Kommentar ist humorvoll ironisch.
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