Finnland ist das Waldland in Europa. Rund 73 Prozent der Landesfläche ist mit Wald bedeckt, verbunden durch 188.000 Seen. Im Grunde steht man in Finnland entweder in einem Wald oder an einem See. Meistens hat man beides. Viel Wald bedeutet auch viel Holz. Und eine große Holzindustrie, die die ganze Welt mit finnischem Holz beliefert. Geschlagen wird es industriell mit großen Maschinen, transportiert oft mit Lkw oder Bahn. Aber immer öfter werden die Holzstämme nach alten Traditionen auch per Flößerei weitertransportiert. Vor allem in der Gegend um Kuhmo und Kuopio im Nordosten Finnlands. In Finnland ist das Flößen immer wieder ein gängiges Transportmittel. Bis zu 400 Lkw pro Tag laden ihr Holz an einem der großen Seen ab. Die Stämme werden zu kilometerlangen Reihen zusammengestellt und mit Schleppkähnen an den jeweiligen Bestimmungsort gebracht. Vor mehr als einem halben Jahrhundert war der Holzabbau und das Flößen noch harte Handarbeit. In Kuhmo findet einmal im Jahr eine Flößertagung statt. Mit Festumzügen, Partys, einem Flößerwettbewerb und einem Flößercamp für Kinder und Jugendliche. Der "Ostseereport" taucht ein in die alte finnische Flößertradition, die hier an die nächste Generation weitergegeben wird und durch die finnischen Flößersportwettbewerbe einen festen Platz im modernen Finnland findet. Einer der Champions bei den Flößerwettbewerben ist Juha Julkunen. 25-mal ist Juha finnischer Meister geworden. Vielleicht holt er sich in diesem Jahr den nächsten Titel.
Moderation |
Kristin Recke
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