Die Woche so grün - Die Grüne Woche in Berlin gibt es nun schon fast einhundert Jahre. Das jährliche landwirtschaftliche Spektakel in Berlin fiel selten aus, nur Maul und Klauenseuche, Weltkrieg und Corona konnten sie zuweilen stoppen. Anfangs als Leistungsschau deutschen bäuerlichen Schaffens und Strebens geplant, öffnete man sich nach dem Krieg behutsam auch Ausstellern aus dem Ausland. Da gibt es Käse aus der Schweiz und aus Holland, Wein und Austern aus Frankreich, Geflügel aus Dänemark oder JaffaOrangen und die noch fast unbekannten Avocados aus Israel. Den Vogel aber schossen 1965 die Amerikaner ab, die eigens den mehrfach preisgekrönten, äußerst wertvollen Zuchtbullen Charger einfliegen ließen. Während sich die Ostmedien an der Vergangenheit des ehemaligen Landwirtschaftsministers Lübke abarbeiten, fluten ihre Bürger zumindest bis 1961 die Schau und benehmen sich dabei in keinster Weise unterschiedlich zu ihren westlichen Brüdern und Schwestern, beim Kosten und Probieren lukullischer Attraktionen, beim Flanieren durch Blumen und Tierhalle oder beim Staunen über neueste spektakuläre Landtechnik. Grüne Woche eben in schwarz und in weiß.
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