Seine Graffiti sind minimalistisch, doch von ästhetischer Wucht. Die wenigen, gezielt gesetzten Linien erfassen das Dargestellte im Kern. Der Schweizer Künstler Harald Naegeli wurde Ende der 1970er-Jahre als "Sprayer von Zürich" weltweit bekannt. Er kritisierte mit seinen Graffiti das monotone Stadtbild Zürichs, aber auch die Politik und den Umgang mit der Umwelt. Verurteilt wegen mehrfacher Sachbeschädigung, setzte Naegeli sich nach Deutschland ab, worauf ein internationaler Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz musste er deshalb eine sechsmonatige Gefängnisstrafe absitzen. Eigentlich wollte Naegeli nie wieder ein Interview geben. Die Regisseurin und Künstlerin Nathalie David konnte ihn aber doch noch überreden. Von März bis Mai 2019 besuchte sie ihn allein mit der Kamera in seinem Atelier. Herausgekommen ist ein Porträt über einen visionären, streitbaren Künstler, Rebellen, Philosophen und scharfsinnigen, humorvollen Menschen, der mit seiner Kunst seit jeher für Aufregung sorgt. Der Film ist Naegelis Testament und eine Hommage an den Utopisten. SRF zeigt diese Dokumentation zum 85. Geburtstag von Harald Naegeli
Regie |
Nathalie David
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Drehbuch |
Nathalie David
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Musik |
Andrina Bollinger
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Musik |
Sophie Hunger
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Kamera |
Nathalie David
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Kamera |
Steffen Bohn
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Kamera |
Adrian Stähli
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Schnitt |
Nathalie David
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