Nationalistisch, religiös, ultrarechts: In den USA formiert sich eine radikale Bewegung, die zur Gefahr für die Demokratie wird. Eine Schlüsselfigur: der ehemalige Elitesoldat Michael Flynn. Beim Militär kämpfte er gegen den Kommunismus in Mittelamerika und gegen Terroristen im Irak und in Afghanistan. Jetzt hat Flynn eine neue Mission im eigenen Land: Er will Amerika vor den angeblichen Gefahren linker Politik schützen. Im Wahlkampf 2016 unterstützte Michael Flynn Donald Trump und war 2017 sogar kurzzeitig sein nationaler Sicherheitsberater. Nach der Präsidentschaftswahl 2020 wurde er zum prominenten Sprachrohr der "Stop the Steal"-Bewegung. Seitdem verbreitet er die Lüge vom Wahlbetrug und andere Verschwörungserzählungen. Flynn sieht das Christentum als Grundpfeiler der amerikanischen Gesellschaft und Politik. In Kreisen des christlichen Nationalismus wird er als Held gefeiert. Mit seinen Ansichten zieht er aber auch Verschwörungstheoretiker und Rechtsextremisten an. Die Doku zeichnet den Werdegang Michael Flynns von der Kindheit bis heute nach und gibt Einblick in eines seiner aktuellen Projekte in Florida: Nach dem Motto "Lokales Handeln hat landesweiten Einfluss" mobilisiert er in Sarasota County konservative Aktivisten für die Lokalpolitik. Eine bedeutende Rolle spielt dabei "The Hollow", ein Freizeitpark, der abwechselnd als Kinderspielplatz, Hochzeitslocation und Waffen-Trainingslager für Kinder und Jugendliche dient. Flynn wird dort bei Veranstaltungen mit Mitgliedern der rechtsextremen "Proud Boys" gesehen. Ein Interview mit dem Besitzer des Geländes zeigt, dass Flynns Plan aufgeht: Er hat eine politische Gemeinschaft Gleichgesinnter aufgebaut, die bei den Lokalwahlen erfolgreich ist. Teilnehmer der Veranstaltungen von "The Hollow" wie auch der Besitzer des Parks waren beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2020 dabei.
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