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Perspektiven-Wechsel

Kulturmagazin / A 2025
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Mo, 13.01.
22:30 - 23:30
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Perspektiven-Wechsel - Perspektivenwechsel - Der Musik-Freak Anton Zeilinger: Quantenphysiker und Nobelpreisträger Anton Zeiliger ist ein leidenschaftlicher Musikmensch, davon kann man sich bis März in der Reihe "Perspektiven" im Wiener Musikverein überzeugen. Nach Größen wie Michael Haneke, Georg Baselitz und Peter Zumthor ist er der vierte "Nicht-Musiker", den Intendant Stephan Pauly für diese Reihe gewinnen konnte. "Seit den 1960er Jahren ist die Musik ein zentraler Teil meines Lebens", sagt der Wissenschafter, der im nächsten Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. In der großen Karajan-Zeit fand man den gebürtigen Oberösterreicher oft am Stehplatz, ein "Zubrot" verdiente er sich der Student der Physik und Mathematik einst als Statist an der Oper. Etwa bei der Inszenierung "Lohengrin" unter der Leitung von Wieland Wagner, in der James King die Titelpartie gesungen hat. Neben Wagner, Beethoven, Verdi, Mozart und Bach liebt er die Komposition "Buch mit sieben Siegeln" von Franz Schmidt, der 2024 seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte. Für Zeilinger ein unfassbares, gewaltiges, kosmisches Werk. Oder etwa Hans Pfitzners "Palestrina" , die einzige Oper, in der um keine Liebesgeschichte sondern nur um Kreativität und Inspiration geht. Zeilinger, ein durch und durch musischer Mensch, spielt außerdem Cello und steht neben der Klassik auch auf Jazz. Über Haydns "Schöpfung" bis zu Stockhausens Urknall-Komposition spricht Clarissa Stadler mit Anton Zeilinger live im Studio. Tanz auf dem Vulkan - Die Show "Berlin Berlin" in Wien: Eine Zeit der tiefgreifenden Umbrüche, der Hyperinflation und der Weltwirtschaftskrise, aber auch eine Zeit , in der Kunst und Kultur boomte. In den goldenen Zwanziger Jahren der Weimarer Republik erlebte Berlin eine Explosion an Kreativität und Lebensfreude, die sich in Kunst, Musik, in der Mode und im Tanz ausdrückte. Eine Stadt als einziger Amüsierbetrieb, in der die Menschen die Schrecken des Ersten Weltkriegs zu vergessen suchten. Wie ausschweifend, glamourös, gleichzeitig auch kritisch, satirisch und politisch engagiert diese Zeit war, lässt sich jetzt in der preisgekrönten Revue "Berlin Berlin" im Wiener Museumsquartier nachvollziehen. Mit einem 30-köpfigen Ensemble, aufwendigen Kostümen und den unvergesslichsten Hits der Ära verspricht die Show ein berauschendes Spektakel zu werden. Songs wie "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, Irving Berlins "Puttin' on the Ritz", bis Marlene Dietrichs "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" bilden den Soundtrack dieser Periode. Teil der Revue ist auch der Linzer Musicaldarsteller Simon Stockinger, der in der Rolle des Conférenciers "Admiral" das Publikum mit Charme, Humor und schillernden Anekdoten durch den Abend führt. Radikaler Pazifist - Robert Stadlobers Tucholsky Programm: Kurt Tucholsky zählte zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik, der mit politisch scharfem Blick und seiner Schreibmaschine Dummheit, Krieg und Nazis bekämpfen wollte. Witzig, hinterfotzig, wachsam, warnend sind seine Worte gegen den nationalistischen Wahnsinn der 1920er Jahre gerichtet. Gültigkeit haben viele seiner aphoristischen Momentaufnahmen bis heute. Tucholskys journalistische Tätigkeit begann 1911, nur ein Jahr später war sein kleinen Liebesroman "Rheinsberg" erfolgreich. Er schrieb unter mehreren Synonymen für die "Schaubühne" oder den "Simplicissimus", arbeitete für das Kabarett, lieferte Songtexte und studierte das Berliner Nachtleben ausgiebig. Tucholsky, ein Linksliberaler, Pazifist und großer Humanist blieb zeit seines Lebens kritisch. In seinem Text "Berlin! Berlin!" aus dem Jahr 1923 schreibt er etwa davon, dass es keine Freundschaften mehr gibt, sondern nur noch Bekanntschaften; dass jeder von einem Termin zum nächsten hetzt und andauernd nur von sich redet bzw. davon, wie gestresst man nicht sei. Keine zehn Jahre später werden seine Bücher verbrannt, er selbst nimmt sich 1935 in seinem letzten Exil in Schweden das Leben.

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