kulturMontag

Über Störenfriede, Freiheit & Haltungen

Kulturmagazin / A 2024
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Di, 24.09.
03:00 - 03:45
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Beschreibung

Über Störenfriede, Freiheit & Haltungen - Wie steht's denn so mit der Kultur? Fragen an die Politik -Teil 2: Die Spitzenkandidatin und -kandidaten der Kleinparteien: Der "kulturMontag" stellt die Gretchenfrage zum Thema Kultur an die Spitzenkandidatin und Spitzenkandidaten der Nationalratswahl 2024. Nach den im Nationalrat vertretenen fünf Fraktionen, die in der Vorwoche befragt wurden, kommen diesmal die vier Kleinparteien zu Wort: Fayad Mulla von der Partei "Der Wandel", die unter dem Namen "Keine von denen" antritt, Madeleine Petrovic von der gleichnamigen Liste, Tobias Schweiger von der "KPÖ" und Dominik Wlazny von der "Bierpartei". Was hat sie kulturell geprägt? Was war ihr Kultur-Highlight 2024? Und was sind ihre wichtigsten kulturpolitischen Forderungen? Störenfriede und andere Plagen - Das Philosophicum Lech: Das Zeitalter der Kriege, Krisen und Konflikte ist ein Tummelplatz der Unruhe und der Störung. "Niemand mag Störungen, aber trotzdem brauchen wir sie", sind die Philosophen Konrad Paul Liessmann und Barbara Bleisch überzeugt. "Sand im Getriebe. Eine Philosophie der Störung" lautet das Thema des diesjährigen Philosophicum Lech. Denn die Demokratie sei derzeit in vielen Staaten handfest herausgefordert, von Populisten, deren Störaktionen brandgefährlich sind, wenn sie die Gewaltentrennung, die Pressefreiheit oder die Menschenrechte angreifen. Die Philosophie könne unbequemen Gedanken, irritierenden Thesen, verunsichernden Erkenntnissen und schmerzlichen Einsichten nachgehen. Doch kann sie tatsächlich noch eine lästige Stechmücke sein, als die sie der griechische Denker Sokrates bezeichnete, ein Störmoment, der die Menschen der Wahrheit ein Stück näherbringt, oder mutiert sie zu einer Wohlfühlweisheit, die es allen recht machen will? Wann wirkt der Sand im Getriebe produktiv, wann gefährlich zersetzend? Und wer befindet darüber, welche Störungen gerechtfertigt sind? Warum wir eine neue Kultur der guten Störenfriede brauchen und das ganze Leben eine Zumutung ist, darüber berichtet der "kulturMontag". Macht und Freiheit - Kirill Serebrennikovs "Don Carlo": Mit einem Meisterwerk über die zynisch- grausamen Aspekte der Macht eröffnet die Wiener Staatsoper ihre nächste Saison: Starregisseur Kirill Serebrennikov inszeniert Giuseppe Verdis Oper "Don Carlo", Publikumsliebling Asmik Grigorian debütiert darin als "Elisabetta" . Ein für Verdis Verhältnisse ungewöhnlich melancholisches und düsteres Werk, in dem sich aus einer Liebesgeschichte das große Drama entwickelt. Der spanische Thronfolger Don Carlo verliert seine Braut Elisabetta aus politischen Gründen an seinen Vater Filippo II., den spanischen König, und über all dem schwebt drohend die Inquisition. Für den russischen Regimekritiker und Dissidenten Serebrennikov ein sehr heutiger Stoff, geht es doch um eine Diktatur, die einer chauvinistischen, fundamentalistischen Religion ausgeliefert ist. 2017 wurde er wegen angeblicher Veruntreuung von Geldern verhaftet und nach jahrelangem Hausarrest 2020 zu einer dreijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. 2020 musste er die Leitung des Gogol-Center abgeben. Trotz aller Beschränkungen war der Regisseur weiterhin künstlerisch aktiv und hat neue, von ihm per digitaler Kommunikation geleitete Inszenierungen herausgebracht, etwa den umjubelten "Parsifal" an der Wiener Staatsoper. Als sich die politische Lage durch den russischen Krieg gegen die Ukraine immer weiter verschärfte, hat er gegen diesen Krieg protestiert, sein Land verlassen und lebt derzeit in Deutschland. Über Macht und Haltung diskutiert Kirill Serebrennokov im Gespräch mit Clarissa Stadler.

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