kulturMontag

Wandel der Zeit

Kulturmagazin / A 2024
TV DIGITAL Blick ins Heft
Di, 15.10.
03:01 - 03:46
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Wandel der Zeit - Weltbühne im Wohnzimmer - 100 Jahre Radio: Ob in der Badewanne, im Auto oder im Büro - rund sechs Millionen Menschen hören es in Österreich täglich: das gute alte Radio. Vor 100 Jahren ging die RAVAG, die Radio Verkehrs AG, mit den Worten "Hallo, hallo, hier Radio Wien auf Welle 530" auf Sendung. Hehre Glückwünsche zum Start einer neuen Ära richtete Bundeskanzler Ignaz Seipel am 1.Oktober 1924 mit den Worten "Möge das Radio immer nur dem Frieden und der Verständigung zwischen den Völkern dienen, niemals aber den Kämpfen und der Entzweiung". Es kam anders, denn die politischen Massenbewegungen der 1920 und 1930er Jahre wären ohne die Tontechnik dieser Zeit nicht denkbar. Rasch wurde die neue technische Errungenschaft zum politischen Propagandainstrument, aber auch zu einem Leitmedium, das die Musik der letzten 100 Jahre nicht nur übertragen, sondern ihre Entwicklung entscheidend mitgeprägt hat. Die Hörer:innenschaft wuchs stetig und die Weltbühne im Wohnzimmer brachte den Menschen ein neues Gefühl des "Dabeiseins". Zum runden Jubiläum widmen Kulturinstitutionen, wie das Technische Museum oder das Haus der Geschichte Österreich, und der ORF dem Radio einen umfassenden Schwerpunkt. Der "kulturMontag" beleuchtet das Medium Radio im Wandel der Zeit. Dazu im Interview: die beiden Radio- Urgesteine Rudi Klausnitzer, der den Ö3 Wecker erfunden hat, und der Historiker und Journalist Wolfgang Kos, der nicht nur für Ö3 gemeinsam mit André Heller und anderen die legendäre Musicbox entwickelt hat, sondern auch Feuilleton-Sendungen für Ö1, etwa "Diagonal - Radio für Zeitgenossen". Auch Musikerinnen und Musiker wie Christina Stürmer und Rainhard Fendrich sprechen über ihre Beziehung zum Medium Radio. Fit für die Zukunft - Das neue MusikTheater an der Wien: Dass man ohne Musik nicht leben kann, das stellt das MusikTheater an der Wien seit mittlerweile 223 Jahren unter Beweis. Im Geiste Mozarts wurde es von seinem Librettisten Emanuel Schikaneder erbaut und erlebte eine Reihe geschichtsträchtiger Uraufführungen, etwa Ludwig van Beethovens einzige Oper "Fidelio". Ob Beethoven, Strauß, Nestroy oder Lehár - sie alle sind nur einige der Geistesgrößen, die am Theater an der Wien gewirkt haben. Mitte der 1960er Jahre setzte unter Direktor Rolf Kutschera und später unter Peter Weck die Musical -Ära an diesem Haus ein. Man feierte etwa mit "Cats" oder "Elisabeth" Welterfolge, ehe man das bedeutende Kulturdenkmal anlässlich von Mozarts 250. Geburtstag im Jahr 2006 als neues Opernhaus der Stadt Wien eröffnete. Seither wird es als innovatives Stagione-Opernhaus bespielt und hat sich für Opernfans zum internationalen Sehnsuchtsort entwickelt. Um die einzigartige Aura des Theaters zu erhalten, musste das Haus in den vergangenen beiden Jahren generalsaniert werden. Eine dringend notwendige Maßnahme, fand doch die letzte große Renovierung vor mittlerweile 62 Jahren statt. Unter der neuen Leitung des Norwegers Stefan Herheim feiert das MusikTheater an der Wien mit einem Festakt und mit einem konzertanten "Idomeneo" von Wolfgang Amadeus Mozart am 12. Oktober seine Wiedereröffnung. Alles is wurscht - Alfred Dorfers neues Programm "Gleich": Die Zeiten sind unruhig, die Welt scheint aus den Fugen. Damit hadert nicht nur die Welt, sondern auch Alfred Dorfer. Der mittlerweile 62-jährige Wiener Kabarettist wirft in seinem neuen Programm mit dem vieldeutigen Titel "Gleich" einen Blick ins Gestern und ins Morgen. "Wer bin ich, und wenn ja wie viele?" fragt sich Dorfer und beschließt viele zu sein: ein Komiker aus dem Senioren- Ghetto, ein schnöseliger Kurator oder ein korrupter ungarischer Bühnentechniker. Es ist eine finstere, kaputte Welt, die sich hier auftut und inmitten derer Dorfer temporeich, assoziativ und sprunghaft die Themen wechselt. Er seziert die Demokratien, die sich längst in Egokratien verwandelt haben, und führt seinem Publikum eine dauererregte, aberwitzige Online-Welt voller Widersprüche vor Augen.

Crew

Moderation
Clarissa Stadler
Gast
Alfred Dorfer
Sendungseigenschaften
Highlight des Tages
Dokumentation
Kentucky: Die Schlacht von Sacramento
09:00
ZDFneo Arte
Unterhaltung Tipp
Wettbewerb
Mein Lokal, Dein Lokal - Der Profi kommt
17:55
ZDFneo Kabel Eins
Die neue TV DIGITAL
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