Kreativ und kämpferisch - Früher war Mexico City gefürchtet, heute ist die Megacity ein Hotspot für Touristen. Ihren Kampfgeist hat sich die Stadt bewahrt - mancherorts für die große Show, anderswo zum Überleben. Mit der Dämmerung beginnt in Mexico City die Zeit der Sterneköche, der Künstler und der Lucha-Libre-Kämpfer. Das ZDF-Team folgt ihnen durch die Nacht und erlebt am Tag der Toten eines der weltweit spektakulärsten Feste. Mit rund 22 Millionen Menschen ist Mexico City die größte spanisch-sprachige Stadt der Welt. Nicht nur deshalb zieht sie jedes Jahr mehr Touristinnen und Touristen an. Im Jahr 2023 könnten es mehr als vier Millionen werden und damit so viele wie nie zuvor. Die Megametropole hat so ziemlich alles zu bieten, was sich Reisende wünschen könnten: Geschichte, Kultur, Kunst, Musik, exzellentes Streetfood, Sternerestaurants, spektakuläre Natur und seine Einwohner, die für ihre offene, respektvolle und lebensbejahende Art bekannt sind. Was macht die Großstadt im Herzen Mexikos besonders? Wo liegen die größten Probleme? Inwiefern können Mexico City und seine Bürgerinnen und Bürger Vorbild für andere Großstädte sein? Diesen und weiteren Fragen gehen ZDF-Autorin Steffanie Riess und ZDF-Autor Benjamin Daniel in ihrer Dokumentation nach und treffen auf ihren Reisen rund um den Feiertag Día de Muertos Menschen, die aus verschiedenen Perspektiven das Leben in dieser besonderen Stadt beschreiben. Lalo Garcia beispielsweise ist Starkoch in der kulinarischen Szene Mexicos. Er lebt den umgekehrten amerikanischen Traum: als Kind illegal eingewanderter Feldarbeiter in den USA aufgewachsen, als Erwachsener nach Mexiko abgeschoben, in ein Land, das er kaum kannte. Er hat dort seinen Erfolg und sein Glück gefunden. Das ZDF-Team war im Morgengrauen mit ihm in der schon von den Azteken angelegten Kanallandschaft zu den schwimmenden Anbaugebieten im Süden von Mexico City unterwegs, wo er sich ebenso Inspiration holt wie auch die frischesten Kräuter und das beste Gemüse. Außerdem hat das Team ihn einen Tag lang in seinem Szenerestaurant "Máximo" begleitet - vom morgendlichen Briefing der Angestellten über die ansteigende Hektik in der Küche bis zum Ende eines mexikanisch-langen Abends. Einen ganz anderen, aber nicht minder anstrengenden Alltag erlebt tagtäglich Angel Palafox, ein ehemaliger Pilot. Er erkannte, dass man in Mexico City viel Geld machen kann mit dem Betreiben von privaten Krankenwagen. Denn: Es gibt viel zu wenig öffentliche Ambulanzen für die 22-Millionen-Stadt. Private Unternehmen füllen die Lücke und verdienen Geld damit. Manche, wie der von Angel, sind gut ausgestattet, haben Sanitäter oder Ärzte an Bord. Andere sind aufgemotzte Transporter mit minimaler Ausstattung. Um möglichst schnell vor Ort zu sein, verfolgen sie den Polizeiscanner und suchen auf Facebook nach Posts von Unfällen. Vor Krankenhäusern verteilen sie Visitenkarten, falls ein Krankentransport benötigt wird. Es ist ein Geschäft mit der Not, aber auch ein wichtiger Service in einem unterfinanzierten Gesundheitssystem. Außerdem hat die ZDF-Crew eine Transaktivistin begleitet, war mit der Fahrrad-Bürgermeisterin der Stadt unterwegs, war bei der "Nacht der Museen" dabei und bekam seltene und intime Einblicke in das Privatleben von mexikanischen Lucha-Libre-Kämpfern. Alle Protagonistinnen und Protagonisten stehen stellvertretend dafür, wie kreativ und kämpferisch die Menschen in Mexico City sind.
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