Noch Lust auf Lust? Wie unsere Libido tickt Tipp Neu

Dokumentation / D 2024
TV DIGITAL Blick ins Heft
Do, 09.01.
20:15 - 21:00
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Jüngere Menschen haben immer seltener Sex - obwohl die digitalen Kontaktmöglichkeiten so gut sind wie nie. Doch was sagt die Häufigkeit über Lustempfinden und sexuelle Zufriedenheit aus? Leistungsdruck, neue Rollenbilder und die Dauerpräsenz des Smartphones könnten Gründe für Unlust sein. Das eigene Begehren auszuleben kann befreien, aber auch herausfordern. Könnte Lustmaximierung mit Pornos, Tantra-Seminaren oder Puppenbordellen dabei helfen? Gerade in Langzeitbeziehungen lässt die Lust oft nach - das führt zu Ängsten, Unzufriedenheit und Beziehungsproblemen. Sexualberatung, Lustseminare oder die Öffnung der Beziehung können Möglichkeiten sein, gegenzusteuern. Lust ist eine ganzheitliche Erfahrung, bei der alle unsere Sinne bespielt werden. Dieses Empfinden entwickelt sich bereits frühkindlich mit den Berührungen und den Interaktionen der engsten Bezugspersonen. Die Paartherapeutin Sonja Bröning bestärkt Hilfesuchende darin, zu akzeptieren, dass das Lustempfinden von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und sich im Lauf einer Beziehung und des Lebens ständig verändert. Das liegt an unserem Bindungsverhalten, aber auch die psychische und körperliche Gesundheit spielen eine wichtige Rolle. Mit Neugierde und Offenheit lässt sich das Begehren auch nach Jahrzehnten wiederbeleben. Ein Rentnerpaar stellt sich dieser Herausforderung - und lässt die Generation TikTok an seinen persönlichen Erfahrungen teilhaben. In Zukunft könnten Sinneswahrnehmungen wie Schmecken, Riechen und Berühren über künstliche Intelligenz generiert werden. Das Berliner Cybrothel bietet einen Vorgeschmack: Dort können Gäste mit VRX-Brille und Sexpuppe penetrativen Sex nacherleben. Für einige Menschen sei es befreiend, nicht vor einem menschlichen Gegenüber performen zu müssen, beobachtet der Gründer des Puppenbordells, Philipp Fussenegger. Tatsächlich gilt als wichtige Voraussetzung für die Lust: Kopf aus! Doch oft bestimmen Sorgen um eine schwindende Erektion oder körperliche Schönheitsfehler unser Denken. Mit der Deaktivierung eines Teils unserer Großhirnrinde, des Gyrus parahippocampalis, werden diese Gedankenschleifen ausgeschaltet. Der Endokrinologe Prof. Alexander Comninos erforscht am Imperial College London, welche Rolle das Lusthormon Kisspeptin dabei spielt. "WissenHoch2" - ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

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