Krank aus Sorge vor der Zukunft - Angst, Wut, Scham - jeder zweite junge Mensch empfindet starke negative Gefühle, wenn es um den Klimawandel geht. Was steckt hinter den Klimaängsten, und was kann man dagegen tun? Der Klimawandel bedroht nicht nur die Umwelt, sondern entwickelt sich zur emotionalen Belastungsprobe einer ganzen Generation. Klimaangst gilt aber nicht als Erkrankung. Fachleute sprechen eher von einer nachvollziehbaren Reaktion auf eine reale Gefahr. In der Wissenschaft wird das Phänomen Klimaangst erst seit kurzem untersucht. Erste Forschungsergebnisse zeigen jedoch ein eindeutiges Bild: Über 60 Prozent der jungen Menschen in Deutschland gaben in Jugendstudien an, Ängste vor dem Klimawandel und seinen Folgen zu haben. Eine internationale Studie mit 10.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus 10 Ländern kam zum gleichen Schluss. Bei fast der Hälfte bestimmen die Sorgen sogar den eigenen Alltag: Verzweiflung aufgrund der dramatischen Prognosen der Wissenschaft, Wut auf die Klimapolitik, Scham- und Schuldgefühle beim eigenen Konsum. "Klimaangst ist ein globales Phänomen und ist dementsprechend auch wirklich ernst zu nehmen. Dass viele junge Menschen sagen, dass sie keine Kinder mehr bekommen wollen aufgrund der Klimakrise und den Folgen, finde ich, ist das schon ein alarmierendes Zeichen", sagt Stephan Heinzel, Professor für Klinische und Biologische Psychologie an der TU Dortmund. "planet e." begleitet Betroffene in ihrem Alltag und spricht mit Experten und Expertinnen aus verschiedenen Fachbereichen. Was ist Klimaangst? Wie fühlt sie sich an? Welche Folgen hat sie für junge Menschen und unsere Gesellschaft? Und was können wir tun, damit die Ängste junger Menschen in Zukunft nicht zunehmen?
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