Europa neu erfinden - Mit Donald Trump als US-Präsident wird die Europäische Union eigenständiger werden müssen. Doch Europa wirkt müde. Darüber diskutiert Richard David Precht mit dem Schriftsteller Robert Menasse.
Unüberhörbar sind Stimmen, die die EU zurückbauen, wenn nicht sogar auflösen wollen. Mächtige Gegner bringen sich in allen Winkeln Europas in Stellung und warten auf den richtigen Moment. Und blockieren derweil den Fortschritt.
Der österreichische Schriftsteller und EU-Vordenker Robert Menasse träumt schon lange von der allmählichen Überwindung des nationalen Denkens und von einem deutlich konsequenter gedachten Europa. Doch müsse man gegenwärtig, so meint Precht, leider ein weltweites Erstarken des Nationalismus diagnostizieren. Die Euphorie der Globalisierung hat sich abgekühlt, Staaten wie etwa die USA drohen mit deftigen Strafzöllen, und der europäische Gedanke versinnbildlicht sich im Moment hauptsächlich durch die Abschottung gegen Einwanderung. Wie ist eine Wende zu mehr Europa da noch möglich?
Menasse erinnert daran, dass die Entwicklung der europäischen Idee schon mehrfach in der Geschichte ins Stocken geriet. Langfristig könne niemand in Europa tatsächlich ein Interesse daran haben, dass dieses Projekt untergeht.
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