FPÖ vor der Macht: Was bedeutet Österreich für uns? - Obwohl die Freiheitlichen unter Kickl die Parlamentswahlen im September gewonnen haben, gab der österreichische Bundespräsident Van der Bellen zunächst der ÖVP den Vorzug, in der Hoffnung, dass sie mit der SPÖ und den liberalen Neos eine Koalition zustande bekämen. Doch die Verhandlungen scheiterten. Jetzt hat Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung, "aus Respekt vor dem Wählerwillen" wie es der österreichische Präsident formulierte. Noch ist offen, ob das Experiment glückt. Aber wenn doch, dann hätte das für Europa enorme Auswirkungen, wo in den letzten Jahren immer mehr rechte Parteien an die Macht gekommen sind. Wie beunruhigend ist diese Entwicklung bei unseren Nachbarn? Sind die Verhältnisse in Österreich auf Deutschland übertragbar oder eher nicht, weil die FPÖ - im Unterschied zur AfD - auf eine viel längere Zeit der Regierungsbeteiligung zurückblicken kann. Fakt ist: Die Zustimmung zur AfD wächst, wie der jüngste DeutschlandTrend zeigt. Bisher will keine der demokratischen Mitte-Parteien mit der Alternative zusammenarbeiten. Deutschland ist damit unter den großen europäischen Ländern einer der wenigen Bastionen mit einer Brandmauer gegen rechts. Wie lange wird sie noch halten, wovon hängt das ab und wie sinnvoll ist das eigentlich, die AfD auf Dauer von der Macht fernhalten zu wollen? In der Union scheint inzwischen ein Kampf um die Deutungshoheit der österreichischen Verhältnisse ausgebrochen zu sein: Sollen die Mitte-Parteien um jeden Preis zusammenarbeiten oder nur so weit, dass das eigene Profil nicht vollkommen verwässert wird, weil das der AfD noch mehr Wähler zutreiben würde? Gäste: Florian Klenk Florian Klenk ist ein österreichischer Journalist, Autor, Podcaster und Jurist. Seit Anfang Juni 2012 ist er Chefredakteur und seit Dezember 2020 Mitgesellschafter der österreichischen Wochenzeitung "Falter". Eva Quadbeck Eva Quadbeck hat in Düsseldorf Geschichte und Politik studiert. Sie volontierte bei der "Rheinischen Post". Ab 2002 arbeitete Eva Quadbeck als Korrespondentin in Berlin. 2014 übernahm sie dort die Leitung der Parlamentsredaktion und wurde 2019 stellvertretende Chefredakteurin. Im November 2020 wechselte Eva Quadbeck als Leiterin des Hauptstadtbüros und zunächst als stellvertretende Chefredakteurin zum "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND). Seit dem 1. Januar 2023 ist sie Chefredakteurin des RND. Christoph Schiltz Christoph schiltz studierte Volkswirtschaftslehre und Politik in München. Seit 1995 arbeitet er als Journalist und schloss ein Volontariat bei der "Bild"-Zeitung ab, wo er in der Bundesredaktion Politik/Wirtschaft arbeitete. Seit Oktober 1997 ist Christoph Schiltz bei der WELT/WELT am Sonntag und dort seit 2013 als Korrespondent in Brüssel für die Berichterstattung zur NATO und EU zuständig, außerdem berichtet er von dort aus auch über Österreich. Anna Thalhammer Anna Thalhammer, Jahrgang 1985, ist seit 2023 die erste Chefredakteurin des österreichischen Polit- und Investigativmagazins "profil". Die erfahrene und mehrfach ausgezeichnete Investigativjournalistin arbeitete zuvor als Chefreporterin bei "Die Presse". In Ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf Korruption im Politik- und Wirtschaftsbereich, Spionage und den Einfluss Russlands.
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