Seit Jahren ist die Gegend rund um den Fernsehturm ein beliebter Treffpunkt junger Männer, viele kamen als Flüchtlinge nach Berlin. Zugleich nahmen die Straftaten zu. Die "Alex-Wache" der Polizei war die Antwort auf die gestiegene Kriminalität, sie soll das verlorengegangene Sicherheitsgefühl wieder herstellen. In Frankfurt (Oder) kämpft Oberbürgermeister René Wilke mit einem ähnlichen Problem: Die Bürger, Einheimische wie Zugezogene, meiden inzwischen Orte, an denen sich häufig Männergruppen sammeln und es immer wieder zu Gewalt kommt. Trotz aller Bemühungen der Begrenzung ist Deutschland immer noch vorrangiges Ziel für Menschen aus aller Welt, viele fliehen vor Krieg, politischer Verfolgung und Armut. Seit dem Kanzlerinnen-Satz "Wir schaffen das" 2015 wurden über 2,64 Millionen Asylerstanträge (BPB) gestellt. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind zusätzlich 1,2 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland gekommen. Sie alle müssen verpflegt werden, brauchen ein Bett und Schulplätze für die Kinder. Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern, die das Zusammenleben verändern. Flüchtlingsunterkünfte, die in Kleinstädten entstehen. Junge Männer aus Afrika oder dem arabischen Raum, die auch mit Pöbeleien oder Gewalttätigkeiten dafür sorgen, dass sich Verunsicherung, Angst und blanker Hass ausbreiten. Warum gelingt es nicht, dass die Menschen für sich selbst sorgen können und müssen? Die Reportage begleitet Menschen, die erleben, wie sich ihr Ort verändert - Zugezogene wie Alteingesessene. Sie zeigt, dass die Grenzen der Belastbarkeit nicht nur eine rechtsextreme Parole sind, sondern für viele eine alltägliche Erfahrung: nachts in Frankfurt (Oder) ebenso wie in den Massenunterkünften und drumherum in Berlin. Reporter Olaf Sundermeyer begleitet ein Abschiebeteam, das immer wieder auf Hindernisse stößt.
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