Berlin-Reinickendorf geht mit gutem Beispiel voran: Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner hat die bundesweit erste Stelle für eine Einsamkeitsbeauftragte geschaffen. Seit letztem Sommer ist Katharina Schulz im Amt. Gemeinsam stellen sie sich der Herausforderung, Menschen in ihrem Bezirk zusammenzubringen: "2024 ist der Fokus auf den Senioren, 2025 auf der Jugend, 2026 auf der Mitte der Gesellschaft - damit ab 2027 niemand mehr einsam sein muss", so Schulz. Die beiden nehmen an einem Walk der "Offline Girls" teil, den Bianka Gawron jeden Sonntag in Berlin veranstaltet. Ihr Ansatz: durch Spaziergänge echte Begegnungen schaffen, offline sozusagen. In Dänemark bringen innovative Wohnkonzepte Menschen zusammen. Kristian Dall leitet in Aarhus ein in Skandinavien außergewöhnliches Mehrgenerationenhaus. In 304 Apartments leben Menschen allen Alters zusammen. Es gibt eine Kindertagesstätte, ein Café, aber auch einen Pflegestützpunkt. Die junge Mutter Helene Henriksen schätzt das Miteinander der Generationen: "Man hat viel Unterstützung und kann gelassen in die Zukunft blicken: Hier muss niemand alleine altern." Einen digitalen Weg aus der Einsamkeit hat Paul Schonnenbeck entwickelt. Seine App "Helpcity" bietet jungen Menschen eine geschützte Plattform, um sich auszutauschen: "Wir wollen Hemmschwellen abbauen und das Thema Einsamkeit endlich aus der Tabu-Ecke holen." Einsamkeit unter jungen Menschen bekommt immer noch viel zu wenig Aufmerksamkeit. Apps wie "Helpcity" können Menschen zusammenbringen, die sich sonst auf einem anderen Weg gar nicht kennengelernt hätten.
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