Streik - Grundrecht mit Grenzen? - Die Einen stört und nervt es, wenn wegen Streiks Teile des öffentlichen Lebens stillstehen. Andere wiederum sehen im Streik das nicht selten einzige Mittel, um berechtigte Forderungen - beispielsweise nach höheren Löhnen - gegenüber den Arbeitgebern durchzusetzen. Zudem ist Streiken ein Grundrecht, das eine wichtige Stütze der Arbeitnehmerrechte ist. Respekt-Moderatorin Sabine Pusch trifft bspw. eine junge Müllwerkerin in München. Ihr Nettolohn beträgt monatlich etwa 1.500 Euro, davon muss sie mehr als die Hälfte bereits für die Miete ausgeben, wenige Hundert Euro bleiben für das tägliche Leben. Mit den erfolgreichen Streiks konnte ihre Gewerkschaft Tariferhöhungen durchsetzen, die gerade in niedrigen Lohngruppen bis zu 10% Lohnsteigerungen ermöglichen. Zumindest die Inflation ist damit für die Müllwerkerin ausgeglichen - wirklich mehr aber auch nicht. Ihre Kaufkraft wird - wie die von mehreren Millionen weiteren im Öffentlichen Dienst Beschäftigten - durch die Tariferhöhungen kaum gestärkt. Die Schere zwischen Gut- und Geringverdienenden in Deutschland wird weiter größer werden. Das befürchtet auch eine Jugendsekretärin der Gewerkschaft Verdi. Moderation Sabine Pusch fragt bei ihr nach, wie aufwendig die Organisation eines Streiks ist. Zu Streiken ist für die Junggewerkschafterin nicht nur wichtig, um angemessenes Lohnsteigerungen durchzusetzen. Streiken ändere etwas am Bewusstsein, mache die Kolleg:innen darauf aufmerksam, dass sie Rechte hätten, die sie zusammen auch durchsetzen könnten. © Bayerischer Rundfunk 2023
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Sabine Pusch
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