Die Forderung nach Rewilding tauchte vor zwanzig Jahren zum ersten Mal als Antwort auf Klimakrise und Artensterben auf. Es ist kurz gesagt der Ruf nach mehr Wildnis. Renaturierte Ökosysteme, die durch das Rewilding entstehen, bieten bedrohten Tier- und Pflanzenarten wieder Lebensraum. Sie wirken außerdem als Puffer bei Hochwasser und binden mithilfe von Photosynthese Kohlenstoff im Boden. Sind Ökosysteme wieder hergestellt, sollen sie sich frei von menschlichen Eingriffen selbst regulieren. Darin verwurzelt ist die Überzeugung, dass die Natur selbst am besten für ihr ökologisches Gleichgewicht sorgen kann und daher in einem intakten Ökosystem Eingriffe wie die Eindämmung von Populationen nicht mehr nötig sind. Zu diesem Zweck sollen auch ehemals einheimische Arten wie der Wolf oder Wisent wieder neu angesiedelt werden. Auch der Mensch hat in diesem Konzept seinen Platz: Bewohner*innen in Rewilding Gebieten sollen im Umweltschutz oder Naturtourismus Jobs finden. Was nach Utopie klingt, wird in immer mehr großangelegten Versuchen mit Erfolg erprobt.
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