Sagenhaftes Niederösterreich - Ein Streifzug Neu

Österreichmagazin / A 2025
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So, 23.02.
16:30 - 16:55
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Der Rattenfänger von Korneuburg, das Donauweibchen im Nationalpark Donau-Auen, Richard Löwenherz auf der Ruine Dürnstein: Die Sagenwelt Österreichs Niederösterreichs ist bunt. Der Film zeigt, wie reich das Bundesland Niederösterreich an Sagen ist und stellt dieses alte Kulturgut vor, das an den Originalschauplätzen unterhaltsam erforscht wird. Seit 2010 gehört das Erzählen von Märchen und Sagen in Österreich zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Geschichtenerzählen ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Eine beliebte Erzählform sind Sagen. Sie stellen ein bedeutendes kulturelles Erbe dar. Allein in Niederösterreich gibt es um die 800 überlieferte Sagen. Während die offizielle Geschichtsschreibung oft die Perspektive der Reichen und Mächtigen widerspiegelt, gewähren Sagen Einblick in das Leben und die Kultur der einfachen Menschen. Zudem berichten Sagen von Problemen und Sehnsüchten jener Zeit. Der Rattenfänger von Korneuburg ist eine klassische Wandersage, die quer durch Europa verbreitet und immer wieder regional angepasst wurde. Daher ist diese Geschichte an vielen Orten zu finden. Historisch vermittelt diese Sage, dass man mit Rattenplagen gerade im urbanen Raum über Jahrhunderte hinweg zu kämpfen hatte. Mit dem Verschwinden der Kinder werden Verlustängste thematisiert. Vor der Einführung eines Pensions- und Gesundheitssystems galten Kinder nicht zuletzt als soziale Absicherung im Alter. Kulturvermittlerin Melanie Lopin zeigt, wie man sich Korneuburg als reiche Handelsstadt im Mittelalter vorstellen kann und welchen Stellenwert die Schifffahrt in dieser Gegend hatte. Die Sage um Richard Löwenherz in Dürnstein behandelt reale historische Ereignisse: 1192 wurde Richard Löwenherz in der Nähe von Wien gefangen genommen und nach Dürnstein gebracht. Der österreichische Herzog Leopold V. ließ den englischen König aufgrund einer angeblichen Ehrenbeleidigung während des Dritten Kreuzzuges einsperren. Bei der Spurensuche auf der Burgruine Dürnstein beschreibt Erlebnisführerin Christine Emberger, dass Richard Löwenherz wohl nicht - wie in vielen Erzählungen behauptet - in einem dunklen Verlies eingesperrt wurde, sondern eher in warmen Stuben im Ort Dürnstein untergebracht war. Der Historiker Johannes Preiser-Kapeller erklärt zudem, weshalb das Lösegeld für Richard Löwenherz einen großen wirtschaftlichen Aufschwung für Österreich bedeutet hat. Die Liechtenstein-Sage ist eine klassische Kunstsage, entstanden vor etwa 200 Jahren. Laut Sprachwissenschaftler Rudolf Simek soll diese Sage den Namen der Burg Liechtenstein auf schöne und romantische Weise erklären. Die Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf ist heute ein beliebtes Museum und Ausflugsziel. Die zwiespältige Figur des Donauweibchens geht auf mythologische Vorstellungen zurück, die bis in die griechische Antike und sogar zu den Urmythen reichen. Die Sage über das Donauweibchen beleuchtet das Leben der einfachen Donaufischer am Rand von Wien. Es geht um Überschwemmungen und die Unheil bringenden Verlockungen des Donauweibchens. Historikerin Elisabeth Gruber beschreibt, wie unberechenbar die Donau vor ihrer Regulierung im 19. Jahrhundert war. Auf historischer Spurensuche im Nationalpark Donau-Auen wird klar, wo die Fischer dort im Mittelalter gelebt haben und welche Fischarten beliebt waren.

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Christian Haake
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