Zwei Fischer und ein halber aus Kühlungsborn - In dieser Kühlungsborner Familie dreht sich durch den Großvater alles um Fisch, denn Opa Bruno war schon zu DDR-Zeiten als Fischer auf allen Weltmeeren unterwegs. Kaum dass sein Enkel Paul laufen konnte, hat er ihn mit auf die Ostsee zum Fischen genommen. Und sogar Schwiegersohn Roberto, eigentlich ein gelernter Schiffsklimaanlagenbauer, stieg mit Fischrestaurant und Fischverarbeitungsbetrieb ins Geschäft ein. Seit gut 20 Jahren verarbeitet und veredelt Roberto Keppler mittlerweile im Ostseebad Kühlungsborn Fisch. Eine Räucherei betreibt er, immer noch das Restaurant, dazu eine Fischerhütte. Aber jetzt fängt nicht mehr Schwiegervater Bruno, sondern Robertos Sohn Paul den Fisch. Er ist einer der jüngsten Fischer des Landes. Gerade geht er auf Dorsch und Plattfisch. Oft zieht er ganze Ankerketten, Taue, Tampen, also jede Menge Schrott, als Beifang mit seinem Netz an Bord. Flaschen und Kunststoffmüll werden von den Kepplers entsorgt, aber über die anderen Sachen freut sich Roberto. Für ihn sind das echte Schätze für sein Hobby: Er verwandelt alte Buhnen und rostige Anker in Tische, Lampen, ganze Bareinrichtungen. Jeden Tag schleicht sich Roberto für zwei, drei Stunden aus dem Betrieb in seine Werkstatt und baut Möbel und Kunstwerke aus dem Meeresschrott. Während der strengen Regelungen in der Corona-Pandemie hat dafür mehr Zeit als ihm lieb ist, er durfte sein Restaurant nicht öffnen. Aber die Vorbereitungen für die Saison laufen weiter. Seine Leute kochen schon mal Probegerichte. Und in der Fischerhütte testet er den Fischbrötchenverkauf.
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