Das große Sterben - Pest, Typhus und Cholera - Keine Seuche hat die Menschheit so sehr in Angst und Schrecken versetzt wie die Pest. Als "Schwarzer Tod" wütete die Pest im 14. Jahrhundert in Europa und entvölkerte ganze Landstriche - 25 Millionen Menschen fielen ihr zum Opfer. Die Pest hat Europa entscheidend geprägt. Die Bevölkerung sank um ein Drittel und viele Menschen flohen vor der Seuche. Sündenböcke wurden gesucht, es kam mehrfach zu Judenpogromen. Manche Menschen genießen angesichts des stets drohenden Todes hemmungslos das Leben, die anderen suchten Trost in der Religion. Das Beispiel Pest zeigt, wie man bis zum Mittelalter mit Krankheiten umgeht und welche Vorstellungen man von deren Entstehung hat. Welchen Einfluss diese Seuche auf Kultur und Gesellschaft hatte, zeigen Kunstwerke und erzählen Medizin- und Kunsthistoriker in Interviews. In Rückblenden erfährt der Zuschauer die Geschichte der Seuche "Pest". Dennoch ist die Pest keineswegs besiegt. In ärmeren Ländern tritt sie immer wieder auf. So etwa 1994 in Indien, 2006 im Kongo oder 2008 in Uganda. Aber auch in den USA müssen Ärzte heute noch gegen die Pest kämpfen. Die Seuchen Cholera und Typhus werden in dieser Folge ebenfalls vorgestellt. Dabei wird klar, dass vieles was uns heute selbstverständliche Infrastruktur ist, erst im Kampf gegen die großen Seuchen eingeführt wurde. Erst als Robert Koch 1883 den Choleraerreger entdeckt und beweist, dass er vor allem verunreinigtes Wasser übertragen wird, verbessern viele Städte ihr Trinkwassersystem. Doch bis heute leben viele Menschen unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. An vielen Orten dieser Welt kann jederzeit eine Cholera- oder Typhusepidemie ausbrechen.
Sprecher |
Hans-Peter Bögel
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Regie |
Simone Golgojan
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Regie |
Jörg Richter
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Kamera |
Rainer Hartmann
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Schnitt |
Elke Steinhardt
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