scobel - Brain-Hacks. Wer schützt unsere Gedanken? Tipp Neu

Gespräch / D 2024
TV DIGITAL Blick ins Heft
Do, 11.07.
21:00 - 22:00
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Beschreibung

Über Gehirn-Computer-Schnittstellen können Computer Signale aus dem menschlichen Gehirn auslesen. Daher muss das Recht des Menschen an seinen eigenen Gedanken gesetzlich geschützt werden. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Kopplung sind vielfältig. So könnten in Zukunft Gehirnsignale direkt in Sprache umgewandelt werden. Manche Schlaganfallpatienten könnten so wieder mit ihrer Umgebung kommunizieren. Die rasanten Entwicklungen in den Neurowissenschaften und der KI werfen heikle ethische Fragen auf. So utopisch das vor vielleicht zehn Jahren noch klang, so realistisch ist es inzwischen, dass Computer mit dem menschlichen Gehirn gezielt interagieren. Es handelt sich zunächst um Methoden, die neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer entgegenwirken sollen. Dabei kommen Methoden zum Einsatz, die eine Verschaltung von Gehirn und Maschine herstellen und Informationen austauschen. Ein wenig anders verhält es sich mit KI-Systemen. Hier liest eine Software Informationen ein, die dem menschlichen Gehirn entstammen. Sprich: Ein Text oder ein Bild, das ein menschliches Gehirn erschaffen hat, wird ausgewertet und zu Ähnlichem verarbeitet. Beide Methoden werfen ethische Fragen auf: Unsere Gedanken gehören uns. Doch wie formulieren und implementieren wir ein © auf unsere Gedanken? Forscher fordern schon eine Anpassung der Menschenrechte. Über diese und viele andere Aspekte diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen: Orsolya Friedrich, Philosophin und Medizinerin, ist Professorin für Medizinethik an der FernUniversität in Hagen. Sie forscht primär zu Medizin- und Neuroethik, Philosophie der Technik. Aktuell leitet sie eine interdisziplinäre Forschungsgruppe, die neue Arten der Interaktion zwischen Menschen und Technik und deren Folgen für Einzelne und Gesellschaft analysiert. John-Dylan Haynes, Psychologe und Neurowissenschaftler, ist Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimagin und Professor am Bernstein Center for Computational Neuroscience der Charité Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Entschlüsselung mentaler Zustände anhand von Gehirnsignalen sowie Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Entscheidungen. Marcello Ienca ist Professor für Ethik der KI und Neurowissenschaften und forscht an der TU München, insbesondere über die ethischen, rechtlichen, sozialen und politischen Implikationen von KI und Neurotechnologien. Ienca erarbeitet mit internationalen Experten Neuro-Rechte: Diese sollen Menschen vor Einschränkungen ihrer Gedankenfreiheit schützen.

Crew

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