Einen Gipfel zu erklimmen und sich in der Weite des Horizonts zu verlieren, ist für viele mehr als eine Leidenschaft. Es ist das Streben nach Freiheit und die gleichzeitige Erkenntnis, der Natur ausgesetzt zu sein. Diese ORF-III-Produktion, durch die vier Jahreszeiten, widmet sich der Sehnsucht nach den Bergen aus verschiedenen Perspektiven: Im Sommer begleiten wir die Paraathleten Angelino Zeller und Daniel Kontsch auf den Grazer Schöckl, was uneingeschränkte, unvergessliche Gipfelmomente ermöglicht. Im "Arthur von Schmid-Haus" am Kärntner Dösener See erfahren wir, wie komplex die Versorgung von Schutzhütten sein kann und wie auf dem umliegenden 3086 Meter hohen Säuleck in Kärnten das Gipfelkreuz mit dem Hubschrauber ausgetauscht wird. Im Winter, im Rauriser Nationalpark Hohe Tauern, ganz hinten im Talschluss Kolm Saigurn, am Fuße des mächtigen Sonnblicks lässt sich die Natur noch in ihrer ursprünglichen Pracht und Gewalt erleben. Das liegt einerseits daran, dass dieses Geheimplatzerl nicht so einfach zu erreichen ist. Vor allem aber liegt es an der Hingabe der Menschen, die hier leben und diese Ursprünglichkeit bewahren. Der Ammererhof wird inzwischen in dritter Generation geführt. Nachhaltigkeit wird großgeschrieben, Teamgeist auch: Nima Sherpa stammt aus Kathmandu, Nepal. Er spricht, abgesehen von seiner Muttersprache, auch englisch und Rauriser Dialekt und gehört schon zur Familie. Und Luise Tomasek-Mühlthaler, die Seniorchefin, erzählt in einem berührenden Interview, wie sie hier aufgewachsen ist: Mit Füchsen und Rehen als Haustieren, ohne Strom, dafür aber mit unglaublichen Freiheiten. Ein "Land der Berge" über Sehnsuchtsorte in den Bergen, der Eigenverantwortung im Gebirge und den damit verbunden Herausforderungen. (Doku 2021)
Andrea Eidenhammer
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