- Ang Lees China / Creuse / Washington -
(1): China: Ang Lee zwischen Tradition und Moderne Der taiwanische Regisseur Ang Lee, wurde 1954 als Sohn chinesischer Emigranten geboren und erlangte 2000 mit seinem Martial-Arts-Drama ʺTiger and Dragonʺ weltweite Bekanntheit. In dem Film setzt er die traditionellen Wurzeln eines Landes in Szene, das er selbst nicht kennenlernte. Spektakuläre Berglandschaften und schwerelose Schwertkämpfe bilden die Kulisse für eine philosophische Romanze. Elegant verbindet Ang Lee Taoismus mit modernem Feminismus: Die Heldin stiehlt das Schwert eines Mannes, widersetzt sich den Fesseln der Tradition und fordert weibliche Emanzipation. In ʺTiger and Dragonʺ prallen nicht nur Kämpfer, sondern Welten aufeinander. (2): Creuse: Land der Maurer Jahrhundertelang entsandte die Creuse ihre Maurer ins ganze Land, was der Region im Herzen Frankreichs den Beinamen "Land der Baumeister" einbrachte. Im 19. Jahrhundert, auf dem Höhepunkt ihrer Bekanntheit, arbeiteten Zehntausende Maurer aus der Creuse auf Baustellen in ganz Frankreich. Die saisonale Migration prägte die Region dauerhaft. Bis heute erzählen Mensch und Stein von dieser schmerzhaften und zugleich glorreichen Vergangenheit. Die lange Tradition wird von den Lehrlingen der renommierten Bauhandwerkerschule fortgeführt. (3): Granada: Saras kalte Tomatensuppe Sara ist Italienerin, kocht aber wie eine echte Spanierin! In Granada bereitet sie ein Salmorejo zu, eine dem Gazpacho ähnliche, kalte Tomatensuppe aus Andalusien. Dazu braucht sie reife Tomaten, Knoblauch und Brot vom Vortag. Auf die Suppe bröselt Sara etwas hartgekochtes Ei und Schinken. Als Beilage gibt es frittierte Auberginen mit Zuckerrohrhonig aus der Region. (4): Washington: Schlagende Argumente Mitte des 19. Jahrhunderts war die Sklaverei Gegenstand zahlreicher hitziger Debatten im US-amerikanischen Senat. Leidenschaftlich gingen Befürworter und Gegner verbal aufeinander los und vergriffen sich dabei mehr als einmal im Ton. Bis ein handgreiflicher Streit im Kapitol das Fass schließlich zum Überlaufen brachte ...
Regie |
Fabrice Michelin
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Moderation |
Linda Lorin
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