Bauplan der Erde - Die Welt, die uns umgibt, funktioniert perfekt. Alles scheint aufeinander abgestimmt und folgt universellen Regeln. Seit Menschengedenken versucht man, sie zu verstehen und zu entschlüsseln. In der zweiteiligen "Terra X"-Dokumentation "Supercodes - Die geheimen Formeln der Natur" begibt sich Harald Lesch auf die Suche nach den unsichtbaren Gesetzen, die unsere Welt zusammenhalten - und wird fündig. Die Mathematik hilft ihm dabei. Auf einmal erkennen wir, warum Früchte häufig kugelrund sind, was Kängurus und Brücken gemeinsam haben oder was der Zusammenhang zwischen Schneeflocken und sparsamen Autos ist. Warum Musik eigentlich Mathematik ist und was Wettervorhersagen mit Glücksspiel zu tun haben. Tatsache ist, die Welt um uns herum, ihre Formen, Muster und Strukturen, existieren nicht zufällig. Sie folgen der Macht universeller Codes, die in der Natur verborgen sind. Bei seiner Suche nach diesen Gesetzmäßigkeiten stößt der Physiker und Naturphilosoph Prof. Dr. Harald Lesch auf erstaunliche Zusammenhänge, faszinierende Naturwunder und Sternstunden der Geschichte, in denen Menschen oft eher zufällig Entdeckungen machten oder Ideen hatten, die unser Leben und Denken für immer verändert haben. Dem Zweiteiler gelingt es durch die eindrücklichen Moderationen von Harald Lesch, durch CGI, Spielszenen, Graphic Novels und durch große dokumentarische Bilder, die vermeintlich komplizierten Formeln und Gleichungen auch für Feinde der Mathematik nachvollziehbar zu machen und so naturwissenschaftlich Aufklärung zu betreiben, die Spaß macht. Denn was die Welt im Innersten zusammenhält - hier wird es sichtbar. Harald Leschs Begeisterung für das Thema spiegelt sich in den Filmen - und es darf gestaunt werden, wie logisch und raffiniert die Natur das meiste eingerichtet hat. Und warum es sich lohnt, all das zu begreifen: Denn letztlich ist der Mensch auch ein Teil des großen Ganzen, das nur bewahrt werden kann, wenn es verstanden wird. Die Natur ist der größte Lehrmeister, der knallhart aussortiert, was sich nicht bewährt. Wirklich lang bleiben nur echte Gewinner. Von der Natur lernen heißt also, siegen lernen: Immer, wenn es in der Geschichte gelungen ist, ein Element aus dem Bauplan der Natur zu berechnen, war das ein Garant für Fortschritt. Doch dafür muss genau hingeschaut werden. Die vielleicht berühmteste universelle Logik, die Fibonaccifolge, entdeckt der italienische Mathematiker Leonardo da Pisa, genannt Fibonacci, im frühen 13. Jahrhundert. Die Zahlenfolge ergibt sich ausgehend von den natürlichen Zahlen 1 und 2 durch Addieren der beiden vorausgegangenen Zahlen: 1 + 1 = 2, 1 + 2 = 3, 2 + 3 = 5 und so weiter. Fibonaccis Fund ist eine folgenschwere Entdeckung. Die Formel ist so etwas wie der kosmische Bauplan der Natur. Unzählige natürliche Phänomene folgen ihr - und werden plötzlich verständlich. Warum wachsen Pflanzen so, wie sie es tun - oder was haben wir Menschen mit dem lebenden Fossil Nautilus gemein? Aber nicht nur die Fibonaccifolge, auch die unendliche Konstante Pi, als Kreiszahl bekannt, das Hexagon, das sich nicht nur die Bienen zunutze gemacht haben, die Kugel oder die Parabel sorgen dafür, dass die Welt so ist, wie sie ist. Nämlich nahezu perfekt. Übertragen in unseren Alltag leisten diese Formen und Formeln erstaunliche Dienste: Waben aus Kunststoff sorgen vielleicht schon bald für umweltschonendere Autos, der Einsatz von Parabeln ermöglicht stabile Bauwerke, und die Kenntnis von Fraktalen könnte der Forschung helfen, Korallenriffe zu retten.
Regie |
Thorben Osterbrink
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Regie |
Friederike Schmidt-Vogt
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Regie |
Sigrun Laste
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