Manche hatten das Ende der Monarchie in etwa so vorhergesehen, wie es dann auch kam. Bemerkenswerterweise kamen zwei der schärfsten Kritiker des Systems Habsburg aus der Familie selbst, nämlich die beiden Thronfolger Kronprinz Rudolf und Erzherzog Franz Ferdinand. Rudolf ließ seinem Ärger über vieles, was falsch lief im Reich, unter einem Pseudonym in der Presse freien Lauf. Franz Ferdinand nahm sich ebenso kein Blatt vor den Mund. Beide sahen, dass zentrale Positionen wie etwa die Armee nur mehr nach dynastischen Kriterien besetzt wurden. Um die fachliche Eignung ging es immer weniger. Auch entging ihnen nicht, wie hilflos die Monarchie der Sprengkraft des Nationalismus und der sozialen Frage gegenüberstand. Ihnen war klar, dass die Herrschaft untergehen musste, wenn sie nicht einige Stellhebel umlegte. Jonathan Vaughan und Bernhard Riener untersuchen in dieser ORFIII Erbe Österreich Produktion, welche Systemfehler im Herbst 1918 zum Ende der Monarchie führten.
Regie |
Bernhard Riener
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