Aufbruch in den Alpen - wenn die Wildnis zurückkehrt - Wintersportorte ohne Skipisten; Bartgeier und Wölfe, die in ihre ursprünglichen Lebensräume zurückkehren; eine Sennerin, die in der Einfachheit ihr Glück findet: Die Alpen sind im Wandel. Vor über einem Jahrzehnt war Obsteig in Tirol tief gespalten: Die einen kämpften für den Ausbau des Skigebiets, vor allem die Jüngeren setzten sich für ein radikales Umdenken ein und wollten sogar den alten Lift rückbauen. Heute steht fest, sie retteten den Tourismus. Es gibt keine Schneesicherheit mehr in den Alpen. Vor allem tiefer gelegene Ortschaften leiden darunter. Jahrzehntelang hatten sie auf den Wintersport gesetzt, doch im Zuge des Klimawandels bleibt der Schnee zunehmend aus. In Obsteig hat der Wandel rechtzeitig stattgefunden. Der Ort gehört nun zu den Tiroler Gemeinden, die sich "Bergsteigerdörfer" nennen und sich dem Natur- und Ressourcenschutz verschrieben haben. Pistenraupen und Schneekanonen: Fehlanzeige. Dafür weitestgehend unberührte Natur, sportive Menschen sowie Erholung suchende Wellnessurlauber - und das nicht nur im Winter. Der Schweizer Biologe David Gerke ist Schafzüchter von Beruf - und überzeugter Wolfschützer. Eigentlich unvereinbar, denn gerade die Nutztierzüchter gehen gegen die Wiederansiedlung der Raubtiere auf die Barrikaden und fordern deren Abschuss. Allein im Kanton Wallis werden im Jahr 2022 139 Wolfsangriffe gezählt und 415 Nutztiere gerissen. Sennerin Martina Fischer hat ihren Traum wahr gemacht: Sie bewirtschaftet während der Sommermonate eine Alm. Ihren früheren Beruf als Krankenpflegerin hat sie längst aufgegeben. Nun betreut sie zusammen mit ihrem Partner über 100 Rinder und ein Dutzend Ziegen. Empfindet sie den Wandel der Alpen als Einschnitt, oder sind die Berge für sie noch ein Stück heile Welt?
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