The Homes We Carry Neu

Dokumentation / D 2022
TV DIGITAL Blick ins Heft
Mi, 30.10.
22:30 - 00:00
4 out of 4 based on 1 reviews

Beschreibung

Das Porträt einer Familie, die sich über gesellschaftlich-kulturelle Grenzen zwischen Deutschland und Mosambik hinwegsetzt. Sarah konnte erst als Jugendliche Kontakt mit ihrem Vater aufbauen. Er war zu DDR-Zeiten mosambikanischer Vertragsarbeiter in Deutschland und musste nach der Wiedervereinigung zurück in sein Heimatland. Sarah möchte ihrer kleinen Tochter Luana die familiären Beziehungen ermöglichen, die ihr als Kind lange verwehrt blieben und reist dafür mit ihr zu ihrem eigenen Vater Eulidio nach Südafrika, sowie zum Kindsvater Eduardo nach Mosambik. Doch die Begegnung mit Eduardo, der plötzlich erwachsen werden muss, als Sarah mit seiner Tochter vor der Tür steht, stellt beide vor große Herausforderungen. Währenddessen reflektiert Eulidio die fast vergessene und ungerechte Geschichte der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter. In seinen Tagträumen kehrt er zurück zum Ursprung seiner europäischen Familie und ihrer plötzlichen Trennung - ein Schicksal, das er mit vielen anderen deutsch-mosambikanischen Familien teilt. 20.000 Mosambikaner:innen wurden in der DDR als Vertragsarbeiter beschäftigt und für ihre harte Arbeit nie rechtmäßig ausgezahlt. Dieses Kapitel deutscher Geschichte ist bislang nicht als Teil des kulturellen Gedächtnisses aufgearbeitet worden. Protagonistin Sarah erzählt im Film von ihren Erfahrungen als schwarzes Kind im Osten Deutschlands nach dem Fall der Mauer und spricht damit für viele afrodeutsche Kinder. Sarah realisiert, dass ihre Identität für sie kein Widerspruch, sondern eine Bereicherung ist. Ihre Geschichte zu erzählen, bedeutet, afrodeutsche Identität & Familie sichtbar und emotional begreifbar zu machen. "The Homes We Carry" ist im Rahmen der Leuchtstoff-Initiative entstanden, die in Kooperation zwischen Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und dem Medienboard Berlin-Brandenburg fiktionale und dokumentarische Abschlussfilme unterstützt. Im Herbst 2024 feiert die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF gleich zwei Jubiläen: 70 Jahre Filmhochschule in Babelsberg und 10 Jahre Universitätsstatus. Seit sieben Jahrzehnten lernen hier Studierende das Filmemachen - u.a. als Kameraleute, Regietalente und Schauspieler*innen. Es ist die älteste und größte Filmuni Deutschlands.

Crew

Regie
Brenda Akele Jorde
Drehbuch
Brenda Akele Jorde
Musik
Lenna Bahule
Kamera
David-Simon Groß
Schnitt
Laura Espinel
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