Maria versucht seit dreissig Jahren zu vergessen, was Mitglieder von Hutu-Milizen ihr während des Genozids in Rwanda angetan haben - vergebens. Jahrelang hat sie ihren Sohn dafür gehasst, dass das Blut des Täters durch seine Adern fliesst. Sexualisierte Gewalt, die in vielen Kriegen strategisch zur Unterdrückung eingesetzt wird, galt lange Zeit als unvermeidlicher Kollateralschaden. Doch Massenvergewaltigungen sind mehr als Individualdelikte. Die Täter versuchen damit den innersten Kern einer Gesellschaft zu brechen. Für die betroffenen Frauen ist die eigentliche Gewalttat meist erst der Beginn eines jahrzehntelangen Martyriums. "NZZ Format" hat mit Frauen gesprochen, die das Unaussprechliche überlebt haben. Ein Film von Andrea Hauner und Nicole Krättli
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