Die Kamera ist eine fantastische Maschine. Der ihr gewidmete Dokumentarfilm versteht sich als Denkanstoß in Bezug auf die Selbstverliebtheit der Menschen und ihr Bedürfnis, durch das Auge der Kamera auf die Welt zu blicken. Die Filmemacher Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck ("Zehn-Meter-Turm", "Jobs For All!") setzen sich in ihrem Schaffen mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Diesmal wollen sie ergründen, wie es zur aktuellen Bilderbesessenheit kam und wie sich diese auf das menschliche Verhalten auswirkt. Gleichzeitig gehen sie der Frage nach, wie die Bilderflut, die von weltweit mehr als 45 Milliarden Kameras erzeugt wird, die Gesellschaft beeinflusst und welcher Weg in nur 200 Jahren von der ersten Fotografie zur heutigen milliardenschweren Content-Industrie führte. Von der Geburt der Camera obscura zur ersten Filmvorführung, von der Erfindung der Webcam zum ersten viralen Video jagt der scharfsinnige und nachdenklich stimmende Dokumentarfilm dem rasanten Aufstieg der Bildkultur hinterher. Entstanden ist eine bunte Collage mit historischem Archivmaterial, Diktatoren vor jubelnden Mengen, Leni Riefenstahl im Schneideraum, erschütternden Pressefotos voller Gewalt, Amateurvideos, Live-Streaming-Material und Videoschnipseln von Adrenalin-Junkies, die an Wolkenkratzern hängen. Es ist nicht zuletzt eine sinnbildliche Studie des Kinos und der von ihm mitgeformten Gesellschaftsgeschichte, geführt von einem unterhaltsamen und intelligenten Kommentar.
Erzähler |
Maximilien van Aertryck
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Regie |
Axel Danielson
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Regie |
Maximilien van Aertryck
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Drehbuch |
Axel Danielson
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Drehbuch |
Maximilien van Aertryck
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Schnitt |
Mikel Cee Karlsson
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