Ein Moment verändert alles: Die Diagnose „Non-Hodgkin-Lymphom“ trifft viele Menschen wie aus dem Nichts. Nicht nur Normalos sind betroffen, auch Promis bleiben nicht verschont. Was ihre Geschichten zeigen: Es gibt Hoffnung.
Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist keine einzelne Krankheit, sondern eine Sammelbezeichnung für über 30 verschiedene Krebsarten, die ihren Ursprung im lymphatischen System haben. Das ist Teil des Immunsystems und umfasst Lymphknoten, Milz, Thymus, Knochenmark und Lymphbahnen.
Die bösartigen Zellen entstehen meist in B- oder T-Lymphozyten, also bestimmten weißen Blutkörperchen, und können sich im ganzen Körper ausbreiten.
Non-Hodgkin-Lymphome sind laut der Deutschen Krebsgesellschaft (DKB) relativ selten. Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 9.160 Männer und 7.880 Frauen daran. Zum Vergleich: Die Zahl der Frauen, die jährlich in Deutschland an Brustkrebs erkranken, ist fast zehnmal so groß (69.220).
Mut bewies Schauspielikone Jane Fonda. Nachdem sie bereits erfolgreich gegen einen Brustkrebs angekämpft hatte, gab sie 2022 öffentlich bekannt, dass sie nun auch an einem Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt sei und sich einer Chemotherapie unterziehe. Damals schreib sie auf Instagram, dass sie dankbar sei, das Geld für die Behandlung zu haben. Denn: "Dieser Krebs ist sehr gut behandelbar. 80 Prozent der Menschen überleben, ich habe also großes Glück."
Schon wenig später wurde bekannt, dass der Krebs in Remission sei, wie unter anderem das US-Portal "Healthline" berichtete. Heute geht es ihr wieder gut – auch dank Früherkennung, medizinischer Betreuung und einem positiven Mindset. Ihre Botschaft: Eine frühe Diagnose kann Leben retten.
Auch Hollywood-Legende Gene Wilder („Charlie und die Schokoladenfabrik“) kämpfte über Jahre mit einem Non-Hodgkin-Lymphom. 1999 bekam er die Diagnose Non-Hodgkin-Lymphom. Laut CBSNews sprach er in einem Interview mit Larry King damals offen über die Krankheit und seine erfolgreiche Behandlung.
Nach einer Kombination aus Chemotherapie und einer Stammzelltransplantation galt er als krebsfrei. Wilder bewahrte in dieser Zeit seinen bekannten Sinn für Humor. 2016 starb der Schauspieler, Ursache war aber nicht Non Hodgkin, sondern seine Alzheimer-Erkrankung.
Jack Rosenthal: Der britische Drehbuchautor verarbeitete seine Diagnose in einem autobiografischen Theaterstück und wurde posthum für seine Offenheit gefeiert.
Paul Allen: Mitbegründer von Microsoft, kämpfte mehrfach gegen Non-Hodgkin und investierte Millionen in die Krebsforschung. Er verstarb 2016 an einer Sepsis aufgrund der Krebserkrankung.
James Conner: Bei dem NFL-Footballspieler wurde der Krebs mit nur 20 Jahren diagnostiziert. Er kehrte nach einer erfolgreichen Therapie zurück aufs Spielfeld. Seit 2016 gilt er als krebsfrei.
So selten die Krebserkrankung auch ist: Wichtig ist, dass man die Symptome kennt und nicht unterschätzt. Typisch für ein Non-Hodgkin-Lymphom sind:
Schmerzlose Schwellungen von Lymphknoten, z. B. am Hals, in der Achsel oder Leiste
Fieber ohne erkennbare Ursache
Nachtschweiß (starkes Schwitzen im Schlaf)
Ungewollter Gewichtsverlust
Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme
Husten oder Atemnot, wenn Lymphknoten im Brustraum betroffen sind
Ein Non-Hodgkin-Lymphom ist selten, aber nicht unentdeckbar. Wenn du die obigen Symptome bemerkst, solltest du sie ärztlich abklären lassen – vor allem, wenn sie über Wochen bestehen bleiben.