10:40 - 11:05
ORF 2

    Bewusst Gesund - Das Magazin

    Gesundheitsmagazin • A 2025 • 25 Minuten

    Weißfleckenkrankheit/Vitiligo - Betroffene leiden psychisch: Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Pigmentzellen der Haut zerstört. Betroffene - in Österreich rund 100.000 Menschen - haben weiße Flecken im Gesicht sowie auf Händen und Füßen, die sich weiter ausbreiten. Die Erkrankung gilt als harmlos, sie ist nicht schmerzhaft, aber auch nicht heilbar - und sie ist für alle sichtbar. Daher zählt sie zu den Hautkrankheiten mit den stärksten Auswirkungen auf die Lebensqualität: Viele Betroffene leiden unter Angststörungen, Schlafproblemen, Beziehungsproblemen und Depressionen. Auch im Berufsleben erleben sie oft Einschränkungen. Gestaltung: Stefanie Zupan Studiogespräch zur Behandlung von Vitiligo: Heilbar ist Vitiligo bisher nicht, aber moderne Therapien bieten gute Behandlungsmöglichkeiten. Frühzeitige Therapie, psychologische Unterstützung und regelmäßige Verlaufskontrollen können helfen, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Die Erfolgsquote der Therapien liegt bei 60 Prozent. Als neue Möglichkeit gibt es eine sogenannte JAK-Inhibitoren-Salbe, und bald soll es auch Tabletten mit derlei Wirkstoffen geben. Ein gewisses Maß an Sonneneinstrahlung ist ebenfalls gut, um die Pigmentierung wieder etwas anzutreiben. Österreich ist nach Großbritannien, Deutschland und den USA das vierte Land weltweit, das eigene Leitlinien zur Therapie dieser Autoimmunerkrankung herausgebracht hat. Vor allem bei Kindern wird eine frühzeitige Behandlung empfohlen, da es dadurch höhere Erfolgschancen gibt, erklärt Prim. Dr. Christian Posch, Vorstand der Dermatologischen Abteilung in den Kliniken Hietzing und Landstraße in Wien. Schleichender Hörverlust - frühes Handeln ist entscheidend: Etwa jeder dritte Mensch über 60 ist von Hörminderungen betroffen - doch die meisten reagieren erst spät. Dabei hat Schwerhörigkeit nicht nur soziale Folgen, sondern kann auch das Demenzrisiko erhöhen. Moderne Hörgeräte sind längst unauffällig und bieten individuell angepasste Lösungen. Fachleute empfehlen: Wer bei Gesprächen häufig nachfragen muss oder den Fernseher lauter dreht, sollte sein Gehör testen lassen - je früher, desto besser. "Bewusst gesund-Tipp" zum Thema Heuschnupfen: Die Pollensaison ist in vollem Gang. Durch den Klimawandel dauert diese immer länger und beginnt immer früher. Bereits Mitte Jänner wurden heuer erste Konzentrationen an Hasel- und Erlenpollen gemessen. Das setzt sich jetzt fort mit der Birke, Gräsern, Ragweed und mehr - bis weit in den Herbst hinein. Immer mehr Menschen reagieren empfindlich darauf und leiden unter juckenden, tränenden Augen, einer rinnenden Nase oder auch Husten. Es ist auf jeden Fall wichtig, den Heuschnupfen bzw. eine allergische Reaktion zu behandeln, damit man keine klassische "Allergiker-Karriere" einschlägt, die zu Asthma führen kann. Welche Behandlungsmöglichkeiten - von Antihistaminika bis zur Hyposensibilisierung - es gibt, erläutert Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn. Die Heilkraft der Schlüsselblume: In der Pflanzenheilkunde spielt die Schlüsselblume seit vielen Jahrhunderten eine bedeutende Rolle. Die echte Schlüsselblume, Primula veris, hat aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine entkrampfende und schleimlösende Wirkung. Deshalb wird sie bei Husten mit festsitzendem Schleim, aber auch bei chronischem Husten im Alter eingesetzt. Viele Bestandteile der Schlüsselblume finden in gängigen Arzneimitteln zur Schleimlösung und bei Nebenhöhlenentzündungen Anwendung. Auch als Tee ist sie beliebt. Allerdings sollte man nur getrocknete Schlüsselblumen in der Apotheke kaufen. In weiten Teilen Österreichs steht diese Heilpflanze unter Naturschutz. Gestaltung: Denise Kracher

    Moderation:
    Christine Reiler

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    Sendungsinfos

    OT
    Originaltitel:
    Bewusst Gesund - Das Magazin
    Folgesendung: 11:05 / ORF 2

    Bürgeranwalt

    50 Minuten
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