Die Ostküste der Adria wird nach Süden hin immer flacher. Bei Tivat und Kotor in Montenegro säumen noch gewaltige Bergmassive die Ufer. Hier hat sich die Adria tief in das schroffe Gestein eingegraben und eine der imposantesten Buchten an ihrer Küste geschaffen: Die Bucht von Kotor gilt als der südlichste Fjord Europas. Seit Beginn des letzten Jahrhunderts wird hier leidenschaftlich Boccia gespielt. Bei der jährlichen Boccia-Olympiade treten lokale Mannschaften gegeneinander an. Božica Ćelanović hat mit ihrer Mutter, ihrer Schwester, ihrer Nichte und ihrer Schwägerin schon einmal den ersten Platz belegt. Mehrmals in der Woche trainieren die Ćelanović-Frauen für die nächste Olympiade und spielen meist gegen die Herrenmannschaft der Familie, die es gegen die selbstbewussten Olympiasiegerinnen nicht leicht hat. Rund um Ulcinj, der südlichsten Stadt Montenegros, ist die Küste flach. Hier befindet sich nicht nur der längste Sandstrand Montenegros, sondern auch eine der größten Salinen des Mittelmeeres. Seit 1926 in Betrieb, wurde die Saline nach der Privatisierung als Spekulationsobjekt heruntergewirtschaftet und 2013 endgültig geschlossen. Seitdem verschlechtert sich der Zustand täglich. Dämme brechen ein, Becken trocknen aus oder werden überflutet. Tausende von Vögeln, mehr als 250 verschiedene Arten, sind auf dieses besondere Feuchtgebiet angewiesen. Der Verfall der Saline bedroht diesen einzigartigen Lebensraum. Umweltorganisationen haben die Restaurierung übernommen. Weiter südlich prägen ausgedehnte Lagunenlandschaften die albanische Adria. Die Lagune von Narta ist ein bedeutendes Küstenfeuchtgebiet und steht unter Naturschutz. Sie entstand durch Sedimentablagerungen an der Mündung des Flusses Vjosa ins Meer.
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